Willingmann einstimmig zum SPD-Spitzenkandidaten in Quedlinburg gewählt!
Armin Willingmann wird als SPD-Spitzenkandidat für die Landtagswahl 2026 in Sachsen-Anhalt gewählt, unterstützt von Lars Klingbeil.

Willingmann einstimmig zum SPD-Spitzenkandidaten in Quedlinburg gewählt!
Am Samstagvormittag, dem 7. September 2025, fand in Quedlinburg der Parteitag der SPD Sachsen-Anhalt statt, bei dem Armin Willingmann zum Spitzenkandidaten für die anstehende Landtagswahl 2026 nominiert wurde. Sieht man sich die Umfragen an, steht die SPD derzeit bei 7 Prozent – ein respektabler, aber nicht überzeugender Wert im Vergleich zu den 8,4 Prozent, die sie bei der letzten Wahl 2021 erzielt hatte. Ein Grund mehr, um sich strategisch auf den kommenden Wahlkampf vorzubereiten. taz.de berichtet, dass über hundert Mitglieder zum Parteitag erschienen sind, bei dem der einzige Name auf den Wahlzetteln Armin Willingmann war. Die Einigung über den Kandidaten zeigt, dass die SPD in Sachsen-Anhalt eine klare Linie verfolgt.
Der 62-jährige Professor für Wirtschaftsrecht und aktuelle Minister für Wissenschaft und Umwelt in Sachsen-Anhalt erhielt beeindruckende 97 von 98 Stimmen bei der Wahl, was 99 Prozent entspricht. Lediglich eine Enthaltung gab es, und eine Gegenkandidatur war nicht in Sicht. Lars Klingbeil, der Bundesvorsitzende der SPD und Vize-Bundeskanzler, unterstützte Willingmann während seines Auftritts, der jedoch nur kurzen Applaus erhielt, wie MDR berichtet.
Eine klare Ansage
In einer 40-minütigen Rede differenzierte Willingmann sich deutlich von den Spitzenkandidaten der CDU und AfD. Er kritisierte vor allem die Entscheidungen der CDU und fordert unter anderem eine Senkung der Stromsteuer. Seiner Meinung nach ist die Zeit reif für einen klaren Kurswechsel. Willingmann beschreibt die AfD als rechtsextremistische Partei, die Angst verbreitet und das Gemeinwesen angreift. Er betont, dass die SPD sich nicht zulassen wird, dass Sachsen-Anhalt zu einem Experimentierfeld für solche Kräfte wird. “Wir kämpfen um Vertrauen”, so der Politiker, “und nicht nur um Prozentpunkte”, wie n-tv schreibt.
Lars Klingbeil understrich in seiner Rede die Bedeutung einer Politik, die Brücken bauen kann, und mahnte an, dass Polarisierung nicht im Mittelpunkt stehen dürfe. Er bezeichnete Willingmann als einen “Brückenbauer”, der in der Lage ist, ernsthafte und pragmatische Politik zu machen. Damit zielt er auf die Wähler ab, die sich von einer SPD erwarten, dass sie die Interessen der hart arbeitenden Menschen in den Fokus stellt.
Die Herausforderung der Umfragen
Obwohl die Nominierung als klarer Erfolg gefeiert werden kann, bleiben die Umfragewerte ein Sorgenkind. Die SPD wird im Moment von der AfD als stärkste Kraft im Landtagswahlkampf herausgefordert, die derzeit mit 39 Prozent geführt wird, während die CDU bei 27 Prozent liegt. Willingmann bleibt jedoch optimistisch und sieht noch Zeit, um die Wähler zu überzeugen und den politischen Kurs des Landes aktiv zu gestalten. Seine Ansprache wurde als ruhig, pragmatisch und kompromissbereit beschrieben, eine notwendige Haltung in turbulenten Zeiten.