GAIA warnt: Windkraft-Aus droht für Südbayern und Baden-Württemberg!

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GAIA warnt vor Konsequenzen geplanter Änderungen des Referenzertrags für Windenergie in Süddeutschland, die tausende Projekte gefährden könnten.

GAIA warnt vor Konsequenzen geplanter Änderungen des Referenzertrags für Windenergie in Süddeutschland, die tausende Projekte gefährden könnten.
GAIA warnt vor Konsequenzen geplanter Änderungen des Referenzertrags für Windenergie in Süddeutschland, die tausende Projekte gefährden könnten.

GAIA warnt: Windkraft-Aus droht für Südbayern und Baden-Württemberg!

In Süddeutschland zeichnet sich eine besorgniserregende Lage für die Windenergie ab. Die Projektentwicklerin GAIA warnt, dass die geplante Änderung des Referenzertrags fatale Auswirkungen auf zahlreiche Windkraftprojekte haben könnte. Rund 2.300 geplante Windenergieanlagen in Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz stehen auf der Kippe, was nicht nur tausende Arbeitsplätze, sondern auch Investitionen in dreistelliger Millionenhöhe gefährdet.

Der GAIA-Geschäftsführer Torsten Szielasko appelliert an die Bundesregierung, den Referenzertrag nicht zu verändern oder gar zu erhöhen. „Der Referenzertrag ist die wichtigste Basis für unsere Windenergieprojekte im Süden“, erklärt er. Aktuelle Berechnungen zeigen, dass Windenergieanlagen im Norden bis zu 20 Millionen Kilowattstunden pro Jahr generieren können, während die Anlagen im Binnenland nur etwa 13 Millionen Kilowattstunden erreichen. Schwere Topographie und klein strukturierte Flächen verursachen zusätzliche Infrastrukturkosten, die eine Erhöhung des Referenzertrags von 50 Prozent untragbar machten, so Szielasko.

Gemeinsam stark für die Windkraft

Bei den Aussichten auf Windkraft hat sich in den letzten Monaten einiges bewegt. Im ersten Halbjahr 2025 wurden im Baden-Württemberg fast 1.300 Anträge für neue Windkraftanlagen eingereicht. In Bayern gibt es nach einer längeren Flaute nun auch fast 200 neue Planungen. Die Bundesländer streben an, bis 2030 insgesamt 1.000 neue Windräder in Bayern aufzustellen und die Windkraftleistung im Südwesten von zwei auf sechs Gigawatt zu steigern.

Doch trotz dieser positiven Tendenzen steht die Branche unter Druck. Bedenken über die wirtschaftliche Machbarkeit und die Unsicherheit für Investoren zunehmen. Dies hat vor allem mit der geplanten Überprüfung des Referenzertragsmodells zu tun, welches eigens im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) verankert ist und dafür sorgt, dass Windkraft in Regionen mit niedrigeren Windstärken attraktiv bleibt.

Ein Appell an die Politik

GAIA plant, bei der Fachmesse Husum Wind ihren Forderungskatalog „Kurs halten un volle Pann vöörut!“ vorzustellen. Neben der Beibehaltung der bisherigen Rahmenbedingungen fordert das Unternehmen, dass Kommunen bis zu neun Prozent ihrer Flächen für die Windnutzung freigeben können. Eine Reform der Abstandsregeln, verbindliche Artenschutzleitlinien und eine Beschleunigung der Genehmigungsverfahren sind ebenfalls wichtige Punkte auf der Agenda der Projektentwicklerin.

Die aktuelle Zielmarke der Bundesregierung von lediglich zwei Prozent der Landesflächen für Windenergie wird als unzureichend erachtet. Dies könnte nicht nur dem Aufschwung der Windkraft in Bayern und Baden-Württemberg schaden, sondern auch dazu führen, dass der Standort Deutschland im Bereich erneuerbare Energien hinter andere Regionen zurückfällt, die viel dynamischer agieren. Ein weiteres Zeichen dafür, dass die Zeit drängt, und es höchste Zeit ist, die Weichen für eine nachhaltige Energiezukunft rechtzeitig zu stellen.