Monatelange Vollsperrung! So brach die Deutsche Bahn die Verbindung ab
Die Anhalter-Bahn ist bis Dezember 2025 gesperrt. Bauarbeiten betreffen Fern- und Regionalverkehr, einschließlich Wittenberg.

Monatelange Vollsperrung! So brach die Deutsche Bahn die Verbindung ab
Die Deutsche Bahn hat am 24. September 2025 den Startschuss für umfassende Bauarbeiten gegeben, die mehrere Bundesländer betreffen. Von den umfangreichen Sanierungsmaßnahmen ist die Anhalter Bahn zwischen Berlin Südkreuz und Bitterfeld bis zum 13. Dezember 2025 komplett gesperrt. Reisende müssen sich auf erhebliche Einschränkungen im Fern- und Regionalverkehr einstellen. Laut Moz.de müssen Passagiere im Fernverkehr mit verlängerten Fahrzeiten von 45 bis 60 Minuten rechnen. Ein weiteres Ärgernis sind die entfallenden Halte in Berlin-Südkreuz und Lutherstadt Wittenberg.
Die Einschränkungen in der Anhalter Bahn betreffen auch die beliebten Direktverbindungen zwischen Frankfurt am Main und Berlin über Erfurt. Während alternative Verbindungen über Kassel verfügbar bleiben, ist die Umleitung für die Fernzüge in Berlin über das Ostkreuz für viele Pendler ein zusätzliches Hindernis. Insbesondere der Nahverkehr leidet ebenfalls, da mehrere Regionallinien in Brandenburg und Sachsen-Anhalt durch Busse ersetzt werden müssen, darunter die beliebten RE3, RE4 und RE8, sowie RB24, RB32 und RB33. Zudem sind die S-Bahn-Linien S2 und S8 zwischen Bitterfeld und Lutherstadt Wittenberg betroffen.
Hintergrund der Sperrung
Die Hintergrundgeschichte der aktuellen Bauarbeiten geht weit zurück. Die Anhalter Bahn hat eine lange Tradition, die bis in die 1840er Jahre reicht, als die Berlin-Anhaltische Eisenbahn-Gesellschaft die Strecke von Berlin nach Köthen eröffnete MDR.de. Über die Jahre hat sich die Bedeutung dieser Verbindung stets gewandelt. So war die Trasse im Berliner Süden bis zum Zweiten Weltkrieg die wichtigste Verbindung zwischen Berlin und dem süddeutschen Raum, bevor sie in den Wirren des Krieges beschädigt und nie wieder vollständig restauriert wurde.
Auch die Deutsche Bahn selbst hat sich mit diesen Herausforderungen auseinandergesetzt. Im Rahmen eines umfassenden Sanierungsprogramms, das bis 2027 abgeschlossen sein soll, sollen die Infrastruktur, der Eisenbahnbetrieb und die Wirtschaftlichkeit entscheidend verbessert werden. Aus den Plänen geht hervor, dass der Fokus auf einer Generalsanierung von 1.500 Streckenkilometern liegt. Dabei sollen unter anderem 200 alte Stellwerke ersetzt und die langsamen Fahrstellen reduziert werden Deutsche Bahn.
Was ist für die Reisenden zu erwarten?
Ab dem 24. Oktober wird die Dresdner Bahn an die Anhalter Bahn angeschlossen, was eine gewisse Entlastung bringen könnte. Nach Abschluss der Bauarbeiten im Dezember wird die Strecke für die kommenden drei Jahre als baufrei eingestuft. Dies bedeutet, dass Reisende bei künftigen Fahrten mit einer zuverlässigen Infrastruktur rechnen können. Die Deutsche Bahn plant, die Pünktlichkeit im Fernverkehr innerhalb von drei Jahren auf 75 bis 80 Prozent zu steigern und in der Folge die Nutzung der Strecken durch ein verbessertes Kundenerlebnis nachhaltig zu fördern.
Für Pendler und Reisende bedeutet dies, dass sie sich auf eine Übergangszeit mit restriktiven Fahrplanänderungen und eingeschränkten Verbindungen einstellen müssen. Doch die langfristige Perspektive verspricht schließlich Verbesserungen, wenn einmal alle Arbeiten abgeschlossen sind.