Zu wenige Schwimmgutscheine eingelöst: Kinder müssen schwimmen lernen!

Sachsen-Anhalt: Wenig Schwimmgutscheine eingelöst. Bildungsministerium plant Verlängerung bis 2026 für bessere Schwimmfähigkeiten.
Sachsen-Anhalt: Wenig Schwimmgutscheine eingelöst. Bildungsministerium plant Verlängerung bis 2026 für bessere Schwimmfähigkeiten. (Symbolbild/NAG)

Zu wenige Schwimmgutscheine eingelöst: Kinder müssen schwimmen lernen!

Sachsen-Anhalt, Deutschland - Die Wasserwelt hat in Sachsen-Anhalt gerade mit einem echten Problem zu kämpfen: Trotz des Ausgebens von etwa 8.000 Schwimmgutscheinen, die dazu gedacht sind, ausgefallene Schwimmkurse während der Corona-Zeit nachzuholen, sind bisher nur rund 1.037 Gutscheine eingelöst worden. Hierüber berichtet n-tv. Auf den ersten Blick scheint das Glück für viele Kinder, die schwimmen lernen möchten, also auf sich warten zu lassen.

Die Situation könnte sich allerdings bald ändern, denn das Bildungsministerium plant, das Programm bis zum 30. November 2026 zu verlängern und zusätzliche Gutscheine auszugeben. Der Hintergrund ist klar: Immer mehr eingeschulte Kinder haben nur eine unzureichende Schwimmfähigkeit. Die Gutscheine haben einen Wert von bis zu 150 Euro und sind speziell für Kinder und Jugendliche gedacht, die nicht oder nur schlecht schwimmen können. Diese werden von qualifizierten Schwimmlehrkräften vor Ort eingeschätzt.

Schwimmgutscheine als wichtige Unterstützung

Die Corona-Pandemie hat den Schwimmunterricht an den Schulen in Sachsen-Anhalt stark beeinträchtigt, was das Land dazu verleitet hat, Schwimmkurse außerhalb der Schulen finanziell zu unterstützen. Laut landesschulamt.sachsen-anhalt.de sind die Schwimmgutscheine für Schülerinnen und Schüler aller Grund- und Förderschulen in Sachsen-Anhalt gedacht, insbesondere für jene, die im Schuljahr 2021/2022 im Schwimmunterricht mit unzureichenden Fähigkeiten abgeschlossen haben. Diese Gutscheine können nur bei anerkannten Kursanbietern eingelöst werden, welche Mindestanforderungen erfüllen müssen.

Ein entscheidender Punkt sind die Schwierigkeiten im Schwimmbad. Aufgrund von einer begrenzten Anzahl an Wasserzeiten entstehen häufig Wartelisten, die sofortige Schwimmunterrichtsangebote erschweren. Dadurch können diese Gutscheine nicht im gewünschten Umfang genutzt werden, was natürlich nicht im Sinne der Kinder und Eltern ist.

Die Situation der Schwimmfähigkeiten bei Kindern

Die DLRG (Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft) hat seit Jahren einen stetigen Anstieg der Nichtschwimmer bemerkt. Laut dlrg.de sind 57 Prozent der Kinder von ihren Eltern als sichere Schwimmer eingestuft. Das klingt gut, doch 58 Prozent der Kinder am Ende der Grundschule haben kein Schwimmabzeichen, das mediale Glauben an sichere Schwimmer in Frage stellt. Das Schwimmabzeichen Bronze, und nicht das Seepferdchen, ist entscheidend, um als sicherer Schwimmer zu gelten.

In Anbetracht dieser Herausforderung ist es unerlässlich, den Zugang zu Schwimmkursen zu verbessern. Eine genauere Auswertung der Gutschein-Nutzung auf regionaler Ebene würde möglicherweise Aufschluss sobre die aktuellen Herausforderungen und Trends geben. Doch eines ist klar: Jeder eingelöste Gutschein bedeutet eine Chance für ein Kind, das Schwimmen zu erlernen und sicherer im Wasser zu werden.

Die Verantwortung liegt auch bei den Eltern, die für die Auswahl und Anmeldung der Kurse zuständig sind. Unterstützung gibt es dabei vom DRK-Kreisverband sowie den DLRG-Vereinen vor Ort. Es ist wichtig, dass schnellstmöglich eine Lösung gefunden wird, um die Nutzung der Schwimmgutscheine zu steigern und damit die Schwimmfähigkeiten der Kinder nachhaltig zu verbessern.

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OrtSachsen-Anhalt, Deutschland
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