Landkreis Bautzen investiert über eine Million Euro in Katastrophenschutz

Landkreis Bautzen investiert über eine Million Euro in Katastrophenschutz
Bautzen, Deutschland - Im Landkreis Bautzen wird derzeit kräftig investiert, um den Katastrophenschutz zu stärken. In einer Sitzung des Kreistages wurde bekanntgegeben, dass im Jahr 2025 mehr als eine Million Euro bereitgestellt werden, was mehr als das Doppelte der Mittel des Vorjahres ausmacht. Dies hat das Sächsische.de berichtet. Es soll nicht nur in die Ausrüstung investiert werden, sondern auch umfassende Risikoanalysen und Planungsmaßnahmen zur Gefahrenabwehr werden durchgeführt. Die steigende Bedrohung durch Hochwasser, Waldbrände und industrielle Unfälle macht das Thema aktuell wie selten zuvor.
Ein wichtiger Aspekt des Plans ist die Ausstattung mit notwendigen Materialien. Insgesamt sind für 2025 Investitionen von 263.500 Euro vorgesehen, die unter anderem in Sandsäcke, mobile Stromerzeuger und Rettungssätze für Bahnunfälle fließen. Weitere Investitionen in Höhe von rund 770.000 Euro sind bereits für die Jahre 2026 bis 2028 geplant. Der Landkreis sieht dringenden Handlungsbedarf, der auf den Erkenntnissen aus Risikoanalysen beruht.
Erweiterung der Warninfrastruktur
Um die Sicherheit für die Bürger deutlich zu erhöhen, plant auch die Stadt Bautzen den Ausbau ihres Sirenennetzwerks. So sollen zwei neue Sirenen in Gesundbrunnen und der Stieberstraße installiert werden. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 52.000 Euro, die bereits im Stadtrat beschlossen wurden. Laut den Informationen von Bautzen.de ist die Warnung der Bevölkerung in zwei Phasen geplant: Zuerst mit einem akustischen Signal, gefolgt von Informationen über elektronische Medien. Besonders wichtig ist dieses System für Menschen im Freien oder für jene, die über keine anderen Kommunikationsmittel verfügen. Die Infrastruktur wird kontinuierlich ergänzt, um auf besonders kritische Situationen wie Stürme oder Gefahrstoffaustritte vorbereitet zu sein.
Das modulare Warnsystem des Bundes, bekannt als MoWaS, wird ebenfalls eingesetzt. Dadurch werden schnelle Warnmeldungen über verschiedene Kanäle wie Apps, Fernsehen oder Sirenen in den Kommunen ermöglicht.
Modernisierung und Vernetzung
Der Landkreis Bautzen hat nicht nur seine Ausrüstung verbessert, sondern auch die Führungsstrukturen im Katastrophenschutz modernisiert. Hierfür wurden feste Ansprechpersonen definiert, und ein Stabsraum in Kamenz ermöglicht eine schnellere Reaktion im Notfall. Diese umfassenden Entwicklungen stehen in Übereinstimmung mit den Richtlinien des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). Das BBK beleuchtet die Notwendigkeit, Krisenmanagement kontinuierlich zu optimieren und setzt auf ein Netzwerk, das staatliche sowie private Akteure einbezieht.
Fortbildungen und regelmäßige Übungen sind ebenfalls Teil der Bemühungen, die Einsatzfähigkeit in Notfällen zu steigern. Ein weiteres Highlight im Kalender ist die Teilnahme an einer landesweiten Katastrophenschutzübung, die für 2025 geplant ist.
Dafür gibt es im Landkreis Bautzen bereits gut funktionierende Strukturen: Zu den Einheiten gehören unter anderem Führungsgruppen für den Brandschutz, verschiedene Einsatzzüge des Rettungsdienstes und eine Rettungshundestaffel. Zudem sind die ehrenamtlichen Einsatzleiter auf außergewöhnliche Lagen vorbereitet und kommen regelmäßig in den Genuss von Weiterbildung.
Mit den erhöhten Investitionen und den laufenden Modernisierungen wird der Landkreis Bautzen den Herausforderungen von möglichen Krisen noch besser gewachsen sein. Die Sicherheit der Bürger hat hierbei oberste Priorität.
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Ort | Bautzen, Deutschland |
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