Neuer Rewe-Markt in Sohland: Chancen und Sorgen der Anwohner!

Neuer Rewe-Markt in Sohland: Chancen und Sorgen der Anwohner!

Sohland, Deutschland - In der idyllischen Gemeinde Sohland an der Spree tut sich etwas Spannendes: Der Discounter Rewe plant die Eröffnung eines neuen Supermarktes direkt neben dem bestehenden Penny-Markt. Rund 37.000 Menschen leben im Umkreis von zehn Kilometern, und für viele von ihnen könnte das neue Einkaufsangebot eine willkommene Erweiterung der Nahversorgung darstellen. Doch die aufkeimende Freude wird von Skepsis überschattet. Das berichtet Sächsische.de.

Eine Sprecherin des Unternehmens bestätigte die Pläne und betonte, dass dieser Standort im Landkreis Bautzen sowie die Gemeinde Sohland/Spree als attraktiv gelten. Der neue Markt soll an der Bahnhofstraße gebaut werden und wird als energieeffizientes „Rewe Green Building“ geplant, das über 40 % weniger Energie verbraucht als herkömmliche Supermärkte. Hierzu werden natürliche, schadstoffarme Baustoffe verwendet, einschließlich nachhaltiger Holzelemente, was ganz im Sinne des Klimaschutzes ist (Wochenkurier).

Ein Bürgerforum bringt unterschiedliche Meinungen

Letzte Woche fand ein Bürgerforum zur Klärung der Expansionspläne statt, bei dem etwa 100 Einwohner und Gäste teilnahmen. Moderiert von Ex-Landrat Michael Harig, wurden die Bedenken der Anwohner diskutiert. Uwe Krause, Expansionsmanager bei Penny, stellte klar, dass eine Modernisierung des bestehenden Marktes nicht rentabel sei, was von der Gemeinderätin Marlen Martin unterstützt wurde. Sie wies jedoch darauf hin, dass die Einkaufsfläche in Sohland derzeit bei 580 Quadratmetern pro 1000 Einwohner liegt – weit über dem sachsenweiten Durchschnitt. Mit dem neuen Rewe würde diese Zahl auf 850 Quadratmeter steigen, was einige Anwohner besorgt.

Die Sorge um mögliche Umsatzverluste für bestehende Märkte wie Penny, Netto und Edeka wurde lautstark geäußert. Vertreter von Edeka äußerten Bedenken bezüglich einer möglichen Verlagerung der Kunden und der Folgen für den innerörtlichen Einzelhandel. Der Handelsverband Sachsen sieht die Ansiedlung kritisch und spricht von einem „Wettrüsten“ im Lebensmitteleinzelhandel. Einzig die Tafel erklärte, dass sie in der Eröffnung des neuen Marktes positive Aspekte sehen (Sächsische.de).

Die nächsten Schritte und Zukunft der Nahversorgung

Der Gemeinderat von Sohland steht nun vor der Entscheidung über den Bebauungsplan. Erste Abstimmungen werden bereits in der nächste Sitzung am 21. August erwartet. Die Thematik der Nahversorgung ist nicht nur in Sachsen von Bedeutung, sondern zeigt auch, wie herausfordernd es für ländliche Regionen in Österreich ist, ihren Lebensmitteldienst zu sichern. Eine Studie hebt hervor, dass die Dichte an Lebensmitteleinzelhändlern in ländlichen Gegenden abnimmt und häufig existenzielle Auswirkungen für die Gemeinden hat. Lokale Nahversorger sind unverzichtbar für die Grundversorgung und Lebensqualität in kleineren Orten. (wko.at).

Das Vorhaben von Rewe könnte also eine wichtige Rolle in der Zukunft der Nahversorgung in Sohland spielen, aber es bleibt spannend zu beobachten, welche Entscheidungen der Gemeinderat treffen wird und wie die Anwohner auf die Veränderungen reagieren.