30 neue Stolpersteine in Chemnitz: Ein Zeichen der Erinnerung!

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Am 20. September 2025 werden in Chemnitz 30 Stolpersteine verlegt, um an Opfer des Nationalsozialismus zu erinnern.

Am 20. September 2025 werden in Chemnitz 30 Stolpersteine verlegt, um an Opfer des Nationalsozialismus zu erinnern.
Am 20. September 2025 werden in Chemnitz 30 Stolpersteine verlegt, um an Opfer des Nationalsozialismus zu erinnern.

30 neue Stolpersteine in Chemnitz: Ein Zeichen der Erinnerung!

Am Samstag, dem 20. September, wird Chemnitz zur Gedenkstätte für über 30 Menschen, die unter dem grausamen nationalsozialistischen Regime gelitten haben. An zwölf Stellen der Stadt werden 30 neue Stolpersteine verlegt und eingeweiht, die an bedeutende Bürger:innen erinnern, deren Schicksale eng mit der dunklen Geschichte dieser Zeit verbunden sind. Diese Messingtafeln, die die Lebensdaten der geehrten Personen dokumentieren, markieren ihre letzten bekannten Wohn- oder Wirkungsstätten, was eine eindringliche Einladung an die Passanten darstellt, innezuhalten und nachzudenken. Chemnitz berichtet, dass in diesem Jahr unter anderem jüdische, politische und Euthanasieopfer geehrt werden.

Die Initiative zu diesem ehrenden Akt geht von engagierten Bürger:innen und Schüler:innen aus Chemnitzer Schulen aus, die Patenschaften für die Gedenkplatten übernommen haben, um deren Finanzierung sicherzustellen. Dies zeigt, dass die Erinnerung an die Vergangenheit auch heute noch aktiv gepflegt wird und einer breiten Öffentlichkeit am Herzen liegt.

Ein Tag des Gedenkens

Besonders berührend wird der Tag durch die Anwesenheit von Angehörigen der Geehrten, die aus weit her, unter anderem aus Israel und der Schweiz, angereist kommen. Diese Verbindung zur Geschichte der Opfer verleiht der Zeremonie zusätzliches Gewicht. Bürgermeister Ralph Burghart wird die Anwesenden um 9 Uhr vor dem TIETZ in der Moritzstraße 20 begrüßen. An den ersten Stationen wird auch der Künstler Gunter Demnig, der das Stolperstein-Projekt 1993 ins Leben rief, präsent sein.

Am Vorabend, dem 19. September, findet um 18 Uhr ein Vortrag von Gunter Demnig im Staatlichen Museum für Archäologie Chemnitz statt. Interessierte sollten sich über die Anmeldedaten auf dem Beteiligungsportal des Freistaates Sachsen informieren, um an diesem wichtigen Abend teilzunehmen. Die Organisation der Veranstaltung wird durch eine Datenspeicherung geregelt, die den Datenschutzrichtlinien entspricht. Bürgerbeteiligung Sachsen hat dazu nähere Informationen bereitgestellt.

Die Bedeutung der Stolpersteine

Stolpersteine zählen zum größten Holocaust-Mahnmal der Welt, mit über 100.000 Markern in ganz Europa. Diese kleinen, handgefertigten Steine sollen die letzten bekannten Adressen der Holocaust-Opfer würdigen. Erstmals in Köln installiert, haben sie sich mittlerweile über Ländergrenzen hinweg verbreitet. Jedes Exemplar trägt die Botschaft „hier wohnte“ gefolgt von Namen und wichtigen Lebensdaten. World War II Monuments hebt hervor, dass die dezentrale Platzierung dieser Mahnmale einen direkten Kontakt zur Geschichte ermöglicht und die Individualität jedes Opfers unterstreicht.

Trotz der positiven Resonanz gibt es auch kritische Stimmen. Einige bemängeln, dass die Stolpersteine, die im Gehweg verlegt werden, negative Assoziationen hervorrufen könnten. In München gibt es daher inzwischen ein Verbot für die Installation. Doch die Mehrheit sieht in den Stolpersteinen eine respektvolle Art und Weise, die Erinnerung an die Opfer des Holocaust lebendig zu halten.

Die Verlegung der 30 Stolpersteine in Chemnitz wird mit Spannung erwartet und bildet einen wichtigen Zeitpunkt, um die Erinnerung an die Geschichte und die erlittenen Schicksale der Betroffenen wachzuhalten. Es ist ein Tag, an dem die Gemeinschaft zusammenkommt, um zu gedenken und zu lernen.