Identitäre Bewegung Chemnitz: Neue Immobilien und alte Gesichter!

Identitäre Bewegung Chemnitz: Neue Immobilien und alte Gesichter!

Chemnitz, Deutschland - In den letzten Jahren ist die Identitäre Bewegung, die für ihre radikalen Ansichten bekannt ist, zunehmend in Chemnitz aktiv geworden. Seit April 2024 gibt es Berichte über eine unbekannte Person, die regelmäßig an extrem rechten Demonstrationen teilnimmt und in Videos für die Bewegung auftritt. Der oder die Teilnehmer:in stammt aus Chemnitz und scheint eine Vergangenheit an der Europäischen Oberschule in Hartmannsdorf zu haben, bis etwa 2018. Die Aktivitäten umfassen Veranstaltungen wie die Querdenken-Demonstration in Dresden im März 2021 und die Trauerveranstaltung in der sächsischen Hauptstadt im Februar 2025, die kürzlich stattfand. Diese Person könnte der Identitären Bewegung weiteren Auftrieb geben, da neue Ausstellungsstücke angekündigt werden, die das Profil der Gruppe schärfen.

Parallel dazu hat die Identitäre Bewegung in Chemnitz Einzug gehalten. Sie hat in der Edisonstraße eine Immobilie erworben, die nun als neues Zentrum dient. Diese Räumlichkeiten wurden bereits vor über einem Jahr von einer Unternehmergesellschaft, gegründet von den führenden Mitgliedern Vincenzo R. und Philip T., angekauft. Das Landesamt für Verfassungsschutz wurde über den Kauf im Januar 2023 informiert, erkannte jedoch erst im Oktober den erschreckenden Zweck der Nutzung. Laut zeit.de sind in dieser neuen Begegnungsstätte Versammlungen, Konzerte und andere Veranstaltungen geplant.

Ein gefährliches Netzwerk

Dies ist nicht die erste Immobilie, die von der Identitären Bewegung in Chemnitz übernommen wurde. Tatsächlich steht diese vierte Immobilie im Besitz von Rechtsextremisten, was die besorgniserregende Entwicklung von extremen Ansichten in der Region unterstreicht. Unterstützt wird die Identitäre Bewegung dabei von der Immobilienfirma Schanze Eins, die auch bereits in anderen Städten wie Rostock und Halle aktiv war. Besonders nach dem starken Widerstand in Halle sah sich die Bewegung gezwungen, sich zurückzuziehen, was hierzulande jedoch nicht der Fall zu sein scheint.

Die Umgebung der neuen Immobilie ist ebenfalls interessant. Ein AfD-Stadtrat lebt in der Nähe, was die Sorge über die Verflechtung extrem rechter Positionen in der politischen Landschaft von Chemnitz verstärkt. Aktivist:innen vor Ort heben hervor, dass es durchaus möglich ist, auch in Chemnitz gegen die Identitäre Bewegung aktiv zu werden. Damit wird der Wunsch nach einer breiten gesellschaftlichen Gegenwehr deutlich, um die Ideologien der Identitären zu dezimieren und zur Schaffung eines vielfältigen und bunten Stadtbildes beizutragen.

In Anbetracht dieser Entwicklungen bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in Chemnitz weiter entwickeln wird. Klar ist jedoch, dass die Identitäre Bewegung größer wird. Und das haben sowohl der Unbekannte, der die Bewegung jüngst verstärkt, als auch die Immobilienkäufe in der Stadt deutlich gemacht. Die Augen auf Chemnitz sind gerichtet – was werden die nächsten Schritte sein?

Details
OrtChemnitz, Deutschland
Quellen

Kommentare (0)