Rätselhafte Skulpturen am Chemnitztalradweg: Was steckt dahinter?

Zwei Rentnerinnen entdecken auf ihrer Radtour in Chemnitz beeindruckende Kunstwerke des PURPLE PATH. Kunst und Kultur 2025.
Zwei Rentnerinnen entdecken auf ihrer Radtour in Chemnitz beeindruckende Kunstwerke des PURPLE PATH. Kunst und Kultur 2025. (Symbolbild/NAG)

Rätselhafte Skulpturen am Chemnitztalradweg: Was steckt dahinter?

Schillerplatz, 09111 Chemnitz, Deutschland - Am 21. Juni 2025, während einer malerischen Radtour am Chemnitztalradweg, haben zwei 72-jährige Rentnerinnen aus Chemnitz, Rosmarie Rietzschel und Marina Mühlenhoff, eine besondere Entdeckung gemacht. Die beiden älteren Damen starteten ihre Tour am Falkeplatz, vorbei an der Hartmannfabrik, um frische Luft zu schnappen und die Schönheit ihrer Heimat zu genießen. Bei einem Zwischenstopp auf ihrer Route hielten sie an, um Fotos von einer einzigartigen Plastik mit dem Namen „Cyberfaun und Guardian“ zu machen. Zu ihrer Überraschung trafen sie dabei sogar die Künstlerin, die das Werk erschaffen hat, unverhofft an.

Dieser Kunstmoment ist Teil des größeren Kunst- und Skulpturenweges namens PURPLE PATH, der die Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 auf spannende Weise verkörpert. Der PURPLE PATH verbindet die Bürger:innen von Chemnitz mit 38 Städten und Gemeinden in der Umgebung. Mit seiner Idee, ein nachhaltig gestaltetes Skulpturen-Museum in öffentlichen Räumen zu schaffen, bringt dieses Projekt neue Impulse für die Region. Dabei umfasst das Konzept Standorte in Städten wie Mittweida, Schwarzenberg, Glauchau, Seiffen, Freiberg und Schneeberg, die alle Teil dieses kreativen Netzwerks sind.

Künstlerische Vielfalt und regionale Identität

Der PURPLE PATH beeindruckt durch die Vielzahl an zeitgenössischen Künstler:innen, darunter Leiko Ikemura, Monika Sosnowska, Jeppe Hein und Michael Sailstorfer, sowie bedeutende sächsische Künstler:innen wie Jana Gunstheimer, Via Lewandowsky und Olaf Holzapfel. Besonders bemerkenswert ist, dass parallel auch Chemnitzer Künstler:innen wie Johann Belz, Gregor-Torsten Kozik und Michael Morgner vertreten sind, die im Westen oft weniger bekannt sind. Ihre Arbeiten begegnen internationalen Künstlern wie Rebecca Horn, Daniel Buren und James Turrell und zeigen die reiche Vielfalt der Kunstszene in Chemnitz.

Ein weiteres Highlight des PURPLE PATH ist die bevorstehende Enthüllung des Kunstwerks „Oben – Mit (oder: Ein Denkmal für die guten Geister meiner Heimat)“ am 30. November auf dem Schillerplatz. Besonders spannend: Dieses Kunstwerk von Osmar Osten wird als das 23. auf dem Skulpturenweg präsentiert. Es verspricht sowohl eine Hommage an die regionalen Traditionen als auch eine kritische Distanzierung von kommerziellen Vereinnahmungen lokaler Identitäten, ganz im Sinne der kulturellen Förderung des Freistaates Sachsen.

Kunst für alle und ein Blick in die Zukunft

Das Kunstwerk auf dem Schillerplatz, das aktuell neu gestaltet wird, zeigt eine faszinierende Figurengruppe mit erzgebirgischen Nussknackern, Bergmännern und Engeln sowie einem Schneemann. Bei der feierlichen Enthüllung am Ende des Monats sind auch Medienvertreter:innen eingeladen. Oberbürgermeister Sven Schulze und Stefan Schmidtke, Geschäftsführer des Programms der Kulturhauptstadt, werden Grußworte halten. Kurator Alexander Ochs wird in die Arbeit einführen, während der Künstler selbst anwesend sein wird.

Alle diese Entwicklungen zeigen, dass in Chemnitz ein kreatives Potenzial brodelt, das sowohl Einheimische als auch Gäste begeistert. Der PURPLE PATH ist mehr als nur ein Weg – er ist ein Zeichen der kulturellen Vernetzung, das bis zur Kulturhauptstadt Europas 2025 weiter wachsen wird. Die beiden Rentnerinnen haben mit ihrer Entdeckung einen kleinen, aber bedeutenden Teil dieser Entwicklung erlebt und somit verdeutlicht, dass Kunst an vielen Ecken unserer Stadt zu finden ist.

Für weitere Informationen und Updates über dieses spannende Projekt lohnt sich ein Blick auf die Websites von Chemnitz 2025 und Chemnitz.de.

Details
OrtSchillerplatz, 09111 Chemnitz, Deutschland
Quellen