Dresdens neue Parkgebühren: Anwohner zahlen jetzt das Doppelte!

Dresdens neue Parkgebühren: Anwohner zahlen jetzt das Doppelte!
Dresden, Deutschland - In Dresden wird das Parken für Anwohner ab dem 1. Juli 2023 richtig teuer. Die Stadt hat die Gebühren für Bewohnerparkausweise nun mehr als verdoppelt. So steigt der Preis für einen Anwohner-Parkausweis mit einer Gültigkeit von sechs Monaten von 20 Euro auf knapp 50 Euro. Auch die Gebühren für längere Laufzeiten sind kräftig gestiegen: Ein jährlicher Ausweis kostet nun 75 Euro statt 30 Euro, und wer gleich zwei Jahre im Voraus zahlen möchte, muss 135 Euro auf den Tisch legen, statt der bisherigen 50 Euro. Damit sind die neuen Tarife nicht zu übersehen und werden wohl auch die Gemüter der etwa 10.000 Betroffenen erhitzen, denn die Debatte über die Preiserhöhung schwelt schon seit Jahren. Die Änderungen gelten für alle Anträge, die ab dem Stichtag bei der Stadt eingehen, wie Sächsische.de berichtet.
Die Erhöhung der Gebühren erfolgt nicht im luftleeren Raum. Im Jahr 2020 hatten Bundestag und Bundesrat die bundesweite Obergrenze für Anwohnerparkausweise von 30,70 Euro pro Jahr abgeschafft. Seither können die Bundesländer selbst entscheiden, wie viel die Bürger:innen für solche Ausweise zahlen müssen. Fakt ist: Die Gebühren orientieren sich oft am Verwaltungsaufwand – und der hat in den letzten Jahren spürbar zugenommen. T-online zeigt, dass die Gebühren in vielen Städten in Deutschland stark variieren. Beispielsweise zahlt man in Tübingen 120 Euro, in Freiburg sogar 200 Euro pro Jahr für einen Bewohnerparkausweis. In europäischen Metropolen wie Stockholm schießt der Preis sogar auf 827 Euro jährlich.
Der Kontext der Erhöhungen
Doch warum steigen die Preise überhaupt so rasant? Ein Grund ist der begrenzte Parkraum in vielen urbanen Gebieten, der das Parken für Anwohner:innen immer schwieriger macht. Gleichzeitig haben die Kommunen mit gestiegenem Verwaltungsaufwand zu kämpfen. Der Bewohnerparkausweis befreit zwar von Höchstparkdauer und den Gebühren für Besucher, dennoch gibt es keinen Anspruch auf einen konkreten Stellplatz, wie ADAC berichtet. Zudem sind Parkplätze in den meisten Gebieten oft zeitlich beschränkt, wobei tagsüber maximal 50 Prozent der Stellflächen für Anwohner reserviert sind.
In anderen Städten, wie Bonn, müssen Anwohner sogar bis zu 360 Euro für einen Parkausweis bezahlen. Damit reiht sich Dresden ein in eine Reihe von Städten, die die Gebühren für Anwohnerparkausweise kräftig angehoben haben. Die Regelungen sind in den verschiedenen Bundesländern unterschiedlich. In Bayern, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein gibt es hingegen keine Erhöhungen, dort bleibt man unter 30 Euro. Die Probleme rund um das Parken sind allerdings überall ähnlich – die Probleme, die sich aus einem Mangel an Parkplätzen ergeben, nimmt immer mehr zu und entsprechend hat auch das Thema in den letzten Jahren stark an Relevanz gewonnen.
Ein Blick in die Zukunft
Da die Gebühren in den kommenden Jahren voraussichtlich weiter steigen werden, können sich die Anwohner:innen in Dresden auf eine ungemütliche Entwicklung einstellen. Die Veränderungen in der Gebührenordnung könnten für viele eine schwer verdauliche Sache sein, da sie die Lebenshaltungskosten zusätzlich belasten. Ein gutes Händchen wird beim Parkengeschick zunehmend wichtiger, und die Konkurrenz um die wenigen Stellplätze wird härter. Trotz aller Herausforderungen bleibt festzuhalten, dass in den kommenden Jahren weitere Anpassungen zu erwarten sind, die den Bürger:innen in Deutschland das Parken noch teurer machen könnten.
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Ort | Dresden, Deutschland |
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