Hitzewelle in Sachsen: So überstehen die Menschen die 43 Grad!

Dresden erlebt am 2. Juli 2025 mit 43 Grad extreme Hitze. Beschäftigte suchen Erfrischung, während Arbeitgeber gefordert sind.
Dresden erlebt am 2. Juli 2025 mit 43 Grad extreme Hitze. Beschäftigte suchen Erfrischung, während Arbeitgeber gefordert sind. (Symbolbild/NAG)

Hitzewelle in Sachsen: So überstehen die Menschen die 43 Grad!

Dresden, Deutschland - Die Temperaturen in Köln erreichen heute ihrem Höhepunkt: Am Mittwoch ist der 2. Juli 2025 zum heißesten Tag des Jahres erklärt worden, mit prognostizierten 38 Grad in vielen Teilen von Deutschland. Doch an einzelnen Orten, wie in Dresden, wurden sogar unglaubliche 43 Grad gemessen. Wie die Menschen in Sachsen mit diesen extremen Temperaturen umgehen, schildert Sächsische.de.

Besonderes Augenmerk liegt dabei auf Arbeiter:innen, die im Freien oder in Bereichen mit hoher Wärmebelastung tätig sind. So schafft es etwa Mohammad Majidi im Dürüm Kebap Haus in der Dresdner Neustadt, trotz der sengenden Hitze, die bei 43 Grad liegt, professionell zu arbeiten und viel frisches Obst sowie Wasser zu konsumieren. Auch Dachdecker Andreas Kaseler berichtet von extremen Bedingungen. Auf dem Dach eines Mehrfamilienhauses muss er mit Temperaturen bis zu 56 Grad kämpfen. Die hoch reflektierenden Materialien erzeugen dabei eine zusätzliche Abstrahlwärme, die Temperaturen sogar bis zu 75 Grad erreichen kann.

Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz

Ein brennendes Thema bei dieser Hitzewelle sind die Arbeitsbedingungen und die Verantwortung von Arbeitgeber:innen. Wie Tagesschau.de berichtet, haben Arbeitnehmer:innen in Deutschland keinen Rechtsanspruch auf Hitzefrei – auch wenn die Temperaturen im Büro hochgehen. Arbeitgeber hingegen sind verpflichtet, Maßnahmen zur Gewährleistung eines kühlen Arbeitsumfelds zu ergreifen, sobald die Temperaturen einen bestimmten Punkt überschreiten. Ab 26 Grad ist der Arbeitgeber gefordert, Abkühlungsmöglichkeiten zu schaffen, und ab 30 Grad muss er aktiv werden.

Unterdessen können derartige Bedingungen für externe Arbeiter:innen wie z. B. Bauarbeiter, die oft Temperaturen weit über 35 Grad ausgesetzt sind, durchaus herausfordernd sein. An einer Baustelle an der Karl-Liebknecht-Straße in Leipzig arbeitet etwa der Bauarbeiter Tim Hammer bei unerträglichen 54 Grad und trifft Maßnahmen, um sich im Schatten zu erholen.

Die Folgen des Klimawandels

Die Häufigkeit und Intensität solcher Hitzewellen nehmen zu und stehen im Zusammenhang mit dem Klimawandel. In einem Gutachten des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) werden diese Zusammenhänge eingehend untersucht. Das Gutachten mit dem Titel „Klimawandel und Gesundheit – Auswirkungen auf die Arbeitswelt“ liefert wertvolle Erkenntnisse über Risikogruppen und identifiziert besonders betroffene Branchen, wie im BMAS zu lesen ist.

In der Arbeitswelt stellt die Hitze ein echtes Gesundheitsrisiko dar, vor allem für vulnerable Gruppen wie ältere Menschen oder Personen mit Vorerkrankungen. Aktuelle Schätzungen zeigen, dass jedem Jahr Zehntausende von Menschen in Europa Hitzefolgen zum Opfer fallen. Daher ist es wichtiger denn je, die Themen Hitzeschutz und -prävention in der Arbeitswelt ernst zu nehmen und geeignete Maßnahmen zur Milderung zu ergreifen.

In den nächsten Jahren wird es entscheidend sein, dass die Verantwortlichen sowohl in der Wirtschaft als auch in der Politik gemeinsam Lösungen erarbeiten, um den Schutz der Arbeiter:innen vor extremen Temperaturen zu gewährleisten. Neben physiologischen Aspekten ist auch das Bewusstsein für die Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit von größter Bedeutung.

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OrtDresden, Deutschland
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