Hundert Jahre Frauenkirche: Versöhnung zwischen Dresden und Coventry gefeiert!

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Am 30. Oktober 2025 feiern Dresden und Coventry 66 Jahre Städtepartnerschaft mit einem Festakt in der Frauenkirche.

Am 30. Oktober 2025 feiern Dresden und Coventry 66 Jahre Städtepartnerschaft mit einem Festakt in der Frauenkirche.
Am 30. Oktober 2025 feiern Dresden und Coventry 66 Jahre Städtepartnerschaft mit einem Festakt in der Frauenkirche.

Hundert Jahre Frauenkirche: Versöhnung zwischen Dresden und Coventry gefeiert!

Im Herzen von Dresden wurde vor kurzem ein bedeutendes Jubiläum gefeiert: Die Restaurierung der Frauenkirche, die als Symbol der Versöhnung und des Friedens gilt, wurde mit einem festlichen Gottesdienst und einer Vielzahl von Veranstaltungen gewürdigt. Fast 800 Menschen versammelten sich in der beeindruckend wiederauferstandenen Kirche am Neumarkt, um mit Freude und Dankbarkeit auf die letzten zwei Jahrzehnten seit der Weihe zurückzublicken. Der Gottesdienst fand im Rahmen der Festwochen statt, die von der Stiftung Frauenkirche Dresden organisiert wurden. Diese umfassten Konzerte, Andachten und Führungen, die für alle Teilnehmenden bereichernd waren, so die Stiftung.

Ein Höhepunkt des Festakts war die Ansprache der Bischöfin von Coventry, die die langjährige Freundschaft zwischen ihrer Stadt und Dresden würdigte. Sie betonte, wie wichtig diese Verbindung für die beiden Städte und deren Bürger ist. Sie appellierte, die Wunden der Geschichte zu heilen und Gemeinschaften zu Gerechtigkeit und Frieden zu fördern. Im Rahmen ihres Besuchs überreichte sie eine kleine Versöhnungsstatue an die Stiftung der Frauenkirche, die als Zeichen für die enge Beziehung zwischen den Städten fungiert. Diese Partnerschaft, die 1959 mit dem Unterzeichnen des Partnerschaftsvertrags begann, hat in den letzten Jahrzehnten viel Gutes bewirkt.

Historische Wurzeln der Freundschaft

Die ersten Kontakte zwischen Dresden und Coventry reichen bis in die 1950er Jahre zurück. Damals begannen die Kirchen beider Städte, Versöhnungsbemühungen zu initiieren, die unter anderem aus dem Bedarf entstanden, die Zerwürfnisse des Zweiten Weltkriegs zu überwinden. Besonders die Kathedrale von Coventry spielte eine entscheidende Rolle in diesem Prozess. So halfen junge Christen aus Coventry 1965 beim Wiederaufbau des Dresdner Diakonissenkrankenhauses und trugen mit weiteren Projekten zur Stärkung der Bindung zwischen den Städten bei. Diese wertvolle Zusammenarbeit setzte sich in den folgenden Jahrzehnten fort, wie etwa beim Ausbau eines Kindergartens in der Dresdner Diakonissenanstalt im Jahr 2001 und der Teilnahme Dresdner Jugendlicher an einer internationalen Konferenz in der Kathedrale Coventry 2012.

Das Engagement für Versöhnung und Frieden ist ein zentrales Anliegen der vier Dresdner Kirchen und der Gedenkstätte Sophienkirche-Busmannkapelle, die sich der Nagelkreuzgemeinschaft in Coventry angeschlossen haben. Diese Institutionen setzen sich für die Förderung von Frieden und Gerechtigkeit ein und tragen aktiv zur Versöhnungsarbeit bei.

Eine Botschaft der Vergebung

In den Gottesdiensten wird immer wieder auf die Bedeutung der Vergebung hingewiesen, die aus der christlichen Lehre hervorgeht. Es wird um Vergebung für den Hass gebeten, der Menschen und Völker trennt und für die Teilhabe am Leid von Gefangenen, Heimatlosen und Flüchtlingen. Die Herausforderungen unserer Zeit – von Gier bis zu Neid – werden benannt, und es wird zur Herzlichkeit und Vergebung untereinander aufgerufen, ganz im Sinne der Lehre Jesu.

Die Frauenkirche, die Pfarrer Markus Engelhardt treffend als “auferstanden aus Ruinen” bezeichnete, bleibt somit nicht nur ein architektonisches Meisterwerk, sondern auch ein lebendiges Zeichen für Hoffnung, Heilung und die Kraft der Versöhnung in einer Welt, die manchmal von Konflikten geprägt ist. Der Kirchweihtag am 30. Oktober wird die Feierlichkeiten zum Abschluss bringen, und die Stadt wird dabei erneut in der Erinnerung an die gemeinsame Geschichte erblühen.