Jazztage Dresden: 25 Jahre Festivalfeier trotz Budgetkürzungen!
Jazztage Dresden: 25 Jahre Festivalfeier trotz Budgetkürzungen!
Dresden, Deutschland - Unter dem Motto „Jubiläum und Herausforderung“ feiern die Jazztage Dresden im Jahr 2025 ihr 25-jähriges Bestehen. An diesem besonderen Anlass, der vom 19. bis 21. September 2025 in der Unkersdorfer Kirche gefeiert wird, knüpfen die Veranstalter an die Wurzeln des Festivals an, das im Jahr 2000 dort begann. Doch wie wochenkurier.info berichtet, steht das Jubiläum unter einem Schatten – die städtischen Mittel wurden drastisch um 55 Prozent gekürzt, was eine erhebliche Herausforderung für das größte Crossover-Jazzfestival Europas darstellt.
Kilian Forster, der Intendant der Jazztage, und Geschäftsführerin Tanja Grandmontagne haben dennoch ein neues ganzjähriges Konzertformat ins Leben gerufen, um die Tradition aufrechtzuerhalten und den Austausch zwischen Jazz, Klassik, Weltmusik und urbanen Genres weiterhin zu fördern. Zusätzlich haben Stadtbezirksbeiräte aus Pieschen, Loschwitz und der Altstadt dazu beigetragen, dass Einzelveranstaltungen über das Jahr verteilt stattfinden können. Auch die Unterstützung des Kulturausschusses der Ev.-Luth. Kirchgemeinde Linkselbische Täler, vertreten durch Otfried Kotte, hebt die Bedeutung des Festivals für die Region hervor.
Kürzungen und Programmreduktion
Die aktuellen Umstände zwingen die Jazztage jedoch zu einer drastischen Programmreduzierung. Statt der ursprünglich geplanten 100 Konzerte werden für diesen Jahr nur noch 20 Veranstaltungen stattfinden, wie diesachsen.de berichtet. Der geringe personelle Rahmen des Festivalteams mit viereinhalb Stellen macht es den Verantwortlichen unmöglich, das Festival im gewohnten Umfang zu realisieren. Auch wenn die Besucherzahlen 2023 fast das Niveau vor der COVID-19-Pandemie erreichten und die Auslastung bei über 90 Prozent lag, konnte eine Kostensteigerung von 40 Prozent nicht aufgefangen werden.
Intendant Forster zeigte sich optimistisch: für 2024 steht eine radikale Verkleinerung des Festivals auf dem Plan, mit dem Ziel, die Institution für die Zukunft zu sichern. Abhilfe könnte ein Benefizkonzert am 23. April im Dresdner Kulturpalast leisten. Wenn alles gut klappt, wagt das Festival 2025 dann vielleicht den großen Aufschlag zur alten Größe zurück.
Ein unverzichtbares Ereignis
Die Jazztage haben in den letzten 25 Jahren weit über 40.000 Besucher angelockt und mehr als 500 internationale Künstler aus über 35 Nationen präsentiert. Dabei versteht sich das Festival als eine Plattform, die nicht nur deutschen Jazz fördert, sondern auch einen Dialog zwischen unterschiedlichen Musikrichtungen anregt. Diese Philosophie reiht sich ein in die Tradition anderer bedeutender Jazz-Events, wie dem seit 1953 bestehenden Deutschen Jazzfestival in Frankfurt, das kontinuierlich die Entwicklung der Szene prägt und wichtige Impulse setzt, wie auf der Wikipedia-Seite nachzulesen ist.
Das Jubiläumsprogramm in Unkersdorf soll sich an dem Festivaljahr 2001 orientieren und den Besuchern ein nostalgisches Gefühl vermitteln. Und auch wenn die Zeiten turbulent sind, so bleibt die Vorfreude auf die nächsten Jazztage spürbar, nicht zuletzt weil sich die Veranstalter mit Kreativität und Leidenschaft der Herausforderung stellen.
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Ort | Dresden, Deutschland |
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