Razzia in Görlitz: Unternehmer Menzel wegen Glücksspiel und Betrug festgenommen!

Razzia in Görlitz: Unternehmer Menzel wegen Glücksspiel und Betrug festgenommen!

Görlitz, Deutschland - In Görlitz wurde kürzlich eine umfassende Razzia durchgeführt, bei der Polizei, Zoll, Landesdirektion, Finanzamt und die Stadtverwaltung tätig waren. Ziel dieser großangelegten Aktion waren elf Privat- und Geschäftsräume, die mit dem Unternehmer Stefan Menzel in Verbindung stehen. Der Unternehmer wurde festgenommen, als er versuchte, einen Laptop vor den Behörden zu verstecken. Laut Sächsische.de war der Anlass für die Razzia ein Verdacht auf Bankrott, Insolvenzverschleppung, Abgabenhinterziehung sowie die unerlaubte Veranstaltung von Glücksspiel.

Menzel ist kein Unbekannter in Görlitz. Er gilt als umstrittener Geschäftsmann, der sowohl Gefolgschaft als auch zahlreiche Kritiker hat. Immer wieder geriet er in die Schlagzeilen. Besonders pikant: Menzel hat keinen festen Wohnsitz mehr in Görlitz, was die Gefahren der Flucht und Verdunkelung erhöht. Ein Richter entschied deshalb, ihn in Untersuchungshaft zu nehmen. Seine fünf betrieblichen Casinos in der Stadt wurden vorübergehend geschlossen, und die Behörden haben das Geld in den Spielautomaten sichergestellt.

Hintergründe und Vorwürfe

Wer ist Stefan Menzel? Der Unternehmer hatte eine turbulente Karriere, geprägt von einer schwierigen Jugend, einem gefälschten Abizeugnis und einem abgebrochenen Studium bei der Bundeswehr. Ursprünglich begann er in der Veranstaltungsorganisation, bevor er in die Casino-Branche einstieg und zeitweise sogar neun Spielhälften betrieb. Sein Geschäftssinn zeigte sich auch in anderen Tätigkeiten, etwa bei Raftingtouren oder Film-Stadtrundfahrten. Auf dem Berzdorfer See ließ er erst im August 2023 ein elektrisches Fahrgastschiff zu Wasser, was prominente Gäste zur Taufe anlockte.

Doch mit dem Erfolg kamen auch die Probleme. Seit Oktober 2023 lagen 29 Anzeigen gegen Menzel vor, die in Verbindung mit dem Betrieb des Fahrgastschiffes stehen und vor allem Naturschutzverstöße anprangern. Gerade in der Glücksspielbranche sorgen die jüngsten Entwicklungen für Aufregung, denn der Verdächtige wird auch der Insolvenzverschleppung sowie der Steuerhinterziehung beschuldigt. Zudem gab es Hinweise auf unerlaubtes Glücksspiel und Verstöße gegen die Betreiberpflichten. So stellten die Behörden beim Einsatz fest, dass die Spielhalle keine glücksspielrechtliche Erlaubnis besaß und es Mängel beim Spielerschutz gab – ein Umstand, der besonders auf die Regulierungen des Glücksspielstaatsvertrags aufmerksam macht, wie Glücksspielbehörde.de schildert.

Finanzielle Ungeheuerlichkeiten

Die Razzia brachte Aufsehen und eine ordentliche Menge Bargeld ans Licht: Rund 190.000 Euro und 400 Kilogramm Münzgeld wurden beschlagnahmt. Neben diesen Summen hat Menzel zudem unübersehbare Gewerbesteuerschulden in Höhe von mindestens 185.000 Euro bei der Stadt Görlitz. Angesichts all dieser finanziellen Ungeheuerlichkeiten plant der Unternehmer, in die USA auszuwandern, um bessere Rahmenbedingungen für seine Geschäfte zu finden.

Die Staatsanwaltschaft hat mittlerweile große Datenmengen und Geldsummen sichergestellt, die nun in eine umfassende Untersuchung überführt werden. Er bleibt bis zu einer möglichen Verurteilung weiterhin unschuldig.

In Görlitz ist die Lage angespannt, während Menzel und seine Geschäfte im Fokus der Ermittlungen stehen. Wie es weitergeht, bleibt abzuwarten – sicher ist jedoch, dass die Behörden auch in Zukunft genau hinschauen werden.