Restaurierter DDR-Schnellzug begeistert Tausende in Halberstadt

Restaurierter DDR-Schnellzug begeistert Tausende in Halberstadt
Halberstadt, Deutschland - Am 23. Juni 2025 fand in Halberstadt der mit Spannung erwartete Tag der offenen Tür der Verkehrs Industrie Systeme GmbH (VIS) statt. Hier wurde der restaurierte DDR-Schnellzug VT 18.16 erstmals nach einer dreijährigen Sanierung der Öffentlichkeit präsentiert. Dieser imposante Zug, der aus zwei Triebköpfen und zwei Mittelwagen besteht, zog Tausende von Eisenbahn-Enthusiasten an, die in den Genuss der Originalfarben und -stoffe kamen. Unter den Besuchern waren auch Angelika und Jürgen Apel, die begeistert von der nostalgischen Atmosphäre berichteten.
Ilka Heider, eine der zahlreichen Besucher:innen, beschrieb den Tag als „nostalgisch und magisch“. Der VT 18.16 selbst wurde erstmals 1963 auf der Leipziger Frühlingsmesse vorgestellt und erreichte Geschwindigkeiten von bis zu 160 km/h. „Die Inspiration für diesen Schnellzug fand man im „Fliegenden Hamburger“ von 1931“, erklärt Martin Schreiber von VIS. Geschichtsträchtige Zugnamen wie „Berlinaren“ oder „Vindobona“ verbanden die DDR mit Destinationen in Skandinavien, Österreich und Tschechien.
Lebendige Geschichte
Ein weiteres Highlight waren die Rheingold-Wagen am Eingang des Werksgeländes, die als Orient-Express genutzt wurden und zahlreiche Neugierige anzogen. Die ehrenamtlichen Restauratoren, darunter Harald Bohm, erhielten viel Lob für ihre akribische Arbeit. „Die Erhaltung historischer Fahrzeuge ist unabdingbar, um die Zeitgeschichte lebendig zu halten“, so Bohm im Gespräch.
Der VT 18.16 wurde im VEB Görlitz gebaut und zwischen 1965 und 1968 in Serie gefertigt, obwohl nur acht Triebzüge anstatt der geplanten 30 gebaut wurden. Ein Exemplar dieser Baureihe wird jetzt unter dem Projekt „Ein Zug für Mitteldeutschland“ restauriert und könnte sogar noch im Jahr 2023 für touristische Sonderfahrten wieder auf die Schiene gebracht werden, wie Mario Lieb, der Leiter einer gemeinnützigen Gesellschaft, anmerkte.
Einblicke in die Werkshallen
Die Führungen in den Werkshallen der VIS boten den Anwesenden einen spannenden Blick hinter die Kulissen der Instandsetzung von Schienenfahrzeugen. Während dieser Führungen wurde das handwerkliche Geschick der Arbeiter und der Fortbestand einer wichtigsten lokalen Tradition deutlich. Die Geschichte der Deutschen Reichsbahn, die nach dem Zweiten Weltkrieg in der Sowjetischen Besatzungszone entstand, wird so nicht nur konserviert, sondern aktiv weitergetragen.
Vor dem Hintergrund der geschichtlichen Relevanz der Deutschen Reichsbahn und der Herausforderungen, die der Wiederaufbau des Schienennetzes nach 1945 mit sich brachte, wird die Bedeutung solcher Veranstaltungen nochmals hervorgehoben. Der Zugang zu historischen Zügen öffnet nicht nur Türen zu vergangenen Zeiten, sondern weckt auch das Interesse jüngerer Generationen und fördert den Austausch über Geschichte. Besucher wie Max Schmidtchen und Fabian Radegast reisten extra aus Lübbenau/Spreewald an, um den VT 18.16 zu sehen und die Faszination der Eisenbahngeschichte hautnah zu erleben.
Wie es aussieht, da ist nicht nur für die Liebhaber von historischen Fahrzeugen etwas geboten! Der VT 18.16 könnte bald wieder Geschichte schreiben und unsere Landschaft mit dem Charakter eines nostalgischen Reiseerlebnisses bereichern. So bleibt zu hoffen, dass die nächsten Monate für den restaurierten Zug erfolgreich verlaufen, und er bald wieder auf die Schiene kann. Bleiben wir gespannt auf die Entwicklungen – ganz sicher ist, dass die Eisenbahnfans in Halberstadt und darüber hinaus in den Startlöchern stehen.
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Ort | Halberstadt, Deutschland |
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