Schweinepest im Kreis Görlitz endlich besiegt – Doch die Gefahr bleibt!

Schweinepest im Kreis Görlitz endlich besiegt – Doch die Gefahr bleibt!

Görlitz, Deutschland - Endlich gibt es Licht am Ende des Tunnels: Der letzte Fall der Afrikanischen Schweinepest (ASP) im Landkreis Görlitz wurde offiziell aufgehoben. Diese erfreuliche Nachricht kommt fast fünf Jahre nach dem ersten Ausbruch der Seuche und zeigt die Erfolge verschiedener Akteure, die unermüdlich zusammengearbeitet haben, um die Einschleppung des Virus in Hausschweinebestände zu verhindern. Wie radiolausitz.de berichtet, hat diese positive Entwicklung viel Mühe von Jägern, Landwirten, der Verwaltung und freiwilligen Helfern erfordert.

Insgesamt wurden rund 5.500 Stück Schwarzwild geborgen, wobei fast 1.500 Wildschweine positiv auf das Virus getestet wurden. Trotz dieser Erfolge gibt der Landkreis zu bedenken, dass die Afrikanische Schweinepest nach wie vor ein ernstzunehmendes Risiko an den Grenzen zu Polen und Tschechien darstellt. Es besteht weiterhin die Gefahr eines Wiedereintrages des Virus, weswegen präventive Maßnahmen unbedingt auf der Agenda bleiben müssen.

Risiken und präventive Maßnahmen

Die Übertragung der Afrikanischen Schweinepest erfolgt in erster Linie direkt von Tier zu Tier, kann aber auch über kontaminierte Gegenstände verbreitet werden. Laut tiergesundheit.sachsen.de ist der Virus äußerst resistent, auch bei niedrigen Temperaturen. So kann er bis zu sechs Monate in ungekochten Schweinefleischprodukten überleben und mehrere Jahre im Frost bleiben. Aus diesem Grund ist besondere Vorsicht gefragt: Weggeworfene Speisereste, die das Virus enthalten, sind ein großes Risiko.

Die Behörde betont ebenfalls, dass tote Wildschweine, Unfallwild und krank erlegtes Wild umgehend gemeldet und geborgen werden sollten. Die Jägerschaft hat hier eine wichtige Rolle, indem sie das Auftreten von toten Wildschweinen den zuständigen Ämtern meldet. Auch sämtliche Proben sollten amtlich untersucht werden, um die Sicherheit der Bestände zu gewährleisten.

Größere Zusammenhänge und Herausforderungen

Die ASP ist eine anzeigepflichtige Tierseuche, die ursprünglich auf Afrika beschränkt war, wie auf fli.de dargestellt. Ihre Ausbreitung in Europa begann 2007 mit ersten Fällen in Georgien und führte über die Jahre bis nach Deutschland. Die heutigen Herausforderungen stehen im direkten Zusammenhang mit der hohen Wildschweindichte und der unzureichenden Biosicherheit in unseren östlichen Nachbarländern.

In Anbetracht dieser Risiken müssen in Zukunft die Wildschweinebestände verringert und präventive Schutzmaßnahmen wie Schutzstreifen angelegt werden, um die Gefahr eines erneuten Ausbruchs besser abzuwehren. Eine enge Zusammenarbeit mit den polnischen Nachbarn wird als äußerst sinnvoll erachtet, um gemeinsam gegen die Seuche vorzugehen.

Insgesamt bleibt die Situation angespannt und es liegt an jedem Einzelnen, seinen Teil beizutragen, um das Virus fernzuhalten. Die Gemeinschaft hat bewiesen, dass sie gemeinsam stark ist und Herausforderungen meistern kann – ein gutes Zeichen für die Zukunft!

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OrtGörlitz, Deutschland
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