Lydia Schubert wird neue Interimsleiterin der Oper Leipzig!

Die Oper Leipzig steht vor einem Wechsel: Lydia Schubert übernimmt interimistisch die Leitung ab August 2026 bis maximal 2028.
Die Oper Leipzig steht vor einem Wechsel: Lydia Schubert übernimmt interimistisch die Leitung ab August 2026 bis maximal 2028. (Symbolbild/NAG)

Lydia Schubert wird neue Interimsleiterin der Oper Leipzig!

Leipzig, Deutschland - Ein neuer Wind weht in der Oper Leipzig: Lydia Schubert wird ab August 2026 als interimistische Leiterin das Ruder übernehmen. Dies beschloss der Leipziger Stadtrat mit einer klaren Mehrheit. Schubert, die derzeit als Verwaltungsdirektorin und zweite Betriebsleiterin im Dienst steht, wird mit dieser Übergangsregelung die geschäftsführende Intendanz führen und die Aufgaben des ersten Betriebsleiters bis zur Neubesetzung der Intendanz, die spätestens bis Juli 2027 erfolgen soll, übernehmen. Oberbürgermeister Burkhard Jung hatte die Nominierung Schuberts vorgeschlagen, um die künstlerische sowie administrative Führung der Oper in dieser entscheidenden Phase zu sichern. Es wurde bereits signalisiert, dass sollte bis Juli 2027 kein neuer Intendant gefunden werden, Schuberts Interim bis 2028 ausgeweitet werden könnte, um eine reibungslose Planung der kommenden Spielzeit zu gewährleisten. MDR berichtet, dass ein Beschluss zur Vertretung für die Intendanz lediglich kurzfristige Ausfälle abdecken soll, was in diesem Fall jedoch nicht zutrifft.

Die Tatsache, dass Tobias Wolff die Oper Leipzig zum Sommer 2026 verlässt, hat die Suche nach einem geeigneten Nachfolger kompliziert gestaltet. Der Stadtrat sah sich gezwungen, die Neubesetzung der Intendanz neu zu starten, nachdem kein passendes Ergebnis aus dem ersten Auswahlverfahren resultierte. Wie Leipziger Internet Zeitung hervorhebt, ließen diverse Kritiken am bisherigen Verfahren aufhorchen, besonders im Hinblick auf das künstlerische Profil, das viele als unzureichend erachteten. Musikjournalist Axel Brüggemann warnte sogar vor einem möglichen Imageschaden für die Kulturstadt Leipzig, was die Lage zusätzlich eskalierte. Währenddessen wies die Kulturbürgermeisterin Skadi Jennicke die Vorwürfe zurück und betonte die strukturellen sowie transparenten Elemente des Auswahlverfahrens.

Herausforderungen und Strategien

Das Kulturamt der Stadt hat klar erkannt, dass die Zeit drängt. Am 9. Mai wurde die Entscheidung getroffen, den Prozess zur Neubesetzung der Intendanz erneut zu initiieren, um schließlich eine optimale Lösung für die Oper Leipzig zu finden. Aufgrund der anspruchsvollen Planungsphasen, die mehrere Jahre in Anspruch nehmen, ist es unerlässlich, dass die neuen Impulse zeitnah gesetzt werden. Die Interimslösung wird gemeinsam von Lydia Schubert, Generalmusikdirektor Ivan Repušić und den Spartenleitern entwickelt, um eine lückenlose administrative und künstlerische Abwicklung ab dem 1. August 2026 sicherzustellen.

In der aktuellen Situation wird die Notwendigkeit der Absicherung für die künstlerischen Entscheidungen der bevorstehenden Spielzeit 2026/27 betont. Diese Herausforderungen stehen im Kontext einer sich verändernden Kreativlandschaft, die unter anderem auch von den Erkenntnissen aus der Kunstsoziologie betroffen ist. Forschung aus Leipzig zeigt, dass der demografische Wandel und die Abwanderung von talentierten jungen Menschen eine Bedrohung für viele ostdeutsche Städte darstellen. Daher ist es entscheidend, innovative Impulse zu setzen und alle gesellschaftlichen Gruppen in die kulturellen Prozesse einzubeziehen.

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OrtLeipzig, Deutschland
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