Brandanschlag auf Buntes Meißen: Polizei ermittelt gegen Rechtsextreme!

Brandanschlag auf Buntes Meißen: Polizei ermittelt gegen Rechtsextreme!

Meißen, Sachsen, Deutschland - In der Nacht zum Montag, dem 7. Juli 2025, kam es auf dem Gelände des Vereins „Buntes Meißen“ zu einem Brandanschlag, der die Polizei auf den Plan rief. Dieses alarmierende Ereignis ist nicht das erste dieser Art für den Verein, der seit Herbst 2024 bereits Ziel einer Reihe von Angriffen geworden ist. Wie ZVW berichtet, fanden die Einsatzkräfte in der Nähe des Tatorts volksverhetzende Parolen, was die Vermutung nährt, dass es sich um einen rechtsextremen Hintergrund handelt.

Der Verein, der sich für Vielfalt und Integration einsetzt, hat in den letzten Monaten wiederholt unter Übergriffen gelitten. Insbesondere im Herbst 2024 wurden sowohl die Diakonie als auch der Verein Ziel von äußerst unangemessenen Aktionen, angefangen bei der Ablage von Kotbeuteln bis hin zu Fake-Granaten. Ein mutmaßlicher Täter wurde inzwischen identifiziert: ein 43-jähriger Deutscher aus Meißen, der laut Sächsische Ende 2024 ins Visier des Staatsschutzes geriet. Gegen ihn laufen derzeit Ermittlungen wegen Volksverhetzung, Bedrohung und Sachbeschädigung.

Rechtsextremismus im Anstieg

Was bedeutet dies im größeren Kontext? Der Verfassungsschutz hat zuletzt alarmierende Zahlen zu rechtsextremen Straftaten veröffentlicht. Im Jahr 2024 wurden ganze 37.835 rechtsextremistische Straf- und Gewalttaten registriert, ein Anstieg um 47,4 % im Vergleich zum Vorjahr. Besonders hervorzuheben ist die Zunahme von Körperverletzungsdelikten mit fremdenfeindlichem Hintergrund, die um 4,8 % auf 916 Fälle gestiegen sind, so Verfassungsschutz.

Diese Zahlen spiegeln einen breiteren Trend wider, der beunruhigend ist: Das Personenpotenzial der gewaltorientierten Rechtsextremisten ist auf rund 15.300 Personen angestiegen. Solche Entwicklungen werfen nicht nur einen Schatten auf Städte wie Meißen, sondern machen deutlich, dass ein ernsthaftes Problem in der Gesellschaft besteht. Die Themen wie Asyl, Migration und Queerfeindlichkeit stehen im Zentrum der rechtsextremistischen Agitation und schaffen ein Klima der Angst und Unsicherheit.

Ein Aufruf zum Handeln

Der Verein „Buntes Meißen“ hat in einer Pressemitteilung erklärt, dass zwischen der Identität des Verdächtigen und den wiederholten Angriffen ein Zusammenhang besteht. Man hofft auf weitere Unterstützung der Gemeinschaft und der Behörden, um solche Angriffe in Zukunft zu verhindern und eine offene und tolerante Gesellschaft zu fördern.

In Zeiten, in denen Spaltungen in der Gesellschaft immer deutlicher werden, bleibt zu hoffen, dass Zivilcourage und Zusammenhalt in Meißen und darüber hinaus stärker in den Fokus rücken. Die Ereignisse rund um den Verein sollten als Warnung dienen, dass sich jeder Einzelne für eine Gesellschaft einsetzen muss, die Vielfalt und Menschlichkeit wertschätzt.

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OrtMeißen, Sachsen, Deutschland
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