Protest-Urteil in Riesa: 26-Jähriger zündet Bengalo und gestand!

Im Prozess gegen einen 26-jährigen Leipziger wegen Protestgewalt in Riesa wird dessen Radikalisierung und Reue thematisiert.

Im Prozess gegen einen 26-jährigen Leipziger wegen Protestgewalt in Riesa wird dessen Radikalisierung und Reue thematisiert.
Im Prozess gegen einen 26-jährigen Leipziger wegen Protestgewalt in Riesa wird dessen Radikalisierung und Reue thematisiert.

Protest-Urteil in Riesa: 26-Jähriger zündet Bengalo und gestand!

In Riesa kam es im Januar 2023 zu tumultuösen Protesten gegen den AfD-Bundesparteitag, die sich nun vor Gericht fortsetzen. Am 16. August 2025 musste sich ein 26-jähriger Leipziger, F., verantworten, da er in den Protesten einen tätlichen Angriff auf Vollstreckungsbeamte begangen hatte. Laut Sächsische.de befand sich F. unter einer Gruppe von etwa 800 Demonstranten, von denen rund 500 ausbrachen, um Zufahrten zur Stadt zu blockieren.

Das entscheidende Ereignis ereignete sich, als F. eine Bengalo-Fackel zündete und diese in Richtung einer Polizeikette warf. Glücklicherweise ging der Wurf daneben, doch die Gefahren eines bengalischen Feuers sind enorm: Es kann Temperaturen von bis zu 2500 Grad Celsius erreichen, die schwerste Verletzungen verursachen können. Der Vorwurf gegen F. umfasst nicht nur den tätlichen Angriff, sondern auch den der versuchten gefährlichen Körperverletzung.

Gerichtliche Auseinandersetzung und Einsicht

Bei der Gerichtverhandlung erschien der Angeklagte ohne seine Anwältin, entschloss sich jedoch dazu, ein Geständnis abzulegen. F. gab zu Protokoll, dass er während der Anfahrt mit der Protestlergruppe eine Radikalisierung erlebte. Bei seiner Festnahme fanden die Beamten nicht nur die Bengalo-Fackel, sondern auch Feuerwerkskörper, Böller und eine Sturmhaube in seinem Besitz. F. zeigte sich reuig und bedauerte sein Verhalten gegenüber den Polizisten.

Der Richter sah die Tat als Folge der Gruppendynamik und erkannte, dass F. in der Vergangenheit bereits wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt worden war. Das Urteil fiel letztlich mild aus: F. erhielt 10 Monate Freiheitsentzug auf Bewährung. Damit wird ihm eine zweite Chance eingeräumt, auch wenn der Richter seine Reue in Frage stellte.

Die Hintergründe der Proteste

Die Proteste gegen die AfD im vergangenen Jahr stießen auf reges Interesse und eine Vielzahl von Reaktionen in der deutschen Gesellschaft. Demonstranten aus verschiedenen gesellschaftlichen Schichten traten zusammen, um gegen die politische Agenda der AfD zu protestieren, was auch zu einem großen Medienecho führte. Die Ereignisse in Riesa sind daher nicht nur eine lokale Angelegenheit, sondern stehen stellvertretend für eine größere Debatte über gesellschaftliche Teilhabe und politische Ausdrücke.

In der Diskussion über Radikalisierung und Gewalt im Kontext von Protesten ist klar geworden, dass solche Vorfälle nicht isoliert betrachtet werden können. Die Gruppendynamik, die in solchen Situationen entsteht, kann eine besorgniserregende Rolle spielen, und es bleibt abzuwarten, wie sich diese Entwicklungen in Zukunft verändern werden.