Spendenmarathon für die Feuerwehr: Hilfe nach dem Mega-Brand in Gohrischheide!

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Meißen: Spendenaktion und Einsatzkräfte unterstützen Brandbekämpfung nach historischem Waldbrand in der Gohrischheide.

Meißen: Spendenaktion und Einsatzkräfte unterstützen Brandbekämpfung nach historischem Waldbrand in der Gohrischheide.
Meißen: Spendenaktion und Einsatzkräfte unterstützen Brandbekämpfung nach historischem Waldbrand in der Gohrischheide.

Spendenmarathon für die Feuerwehr: Hilfe nach dem Mega-Brand in Gohrischheide!

Die alarmierenden Sirenen heulten am Mittwochnachmittag vor dem Gröditzer Rathaus, als es zur Übergabe von Spendengeldern kam, die nach dem verheerenden Brand in der Gohrischheide gesammelt wurden. Dieser Brand war das größte Feuer in Sachsen’s Geschichte und ereignete sich vor zwei Monaten in Jacobsthal. Aufgrund seiner Ausmaße benötigten die Einsatzkräfte Unterstützung aus Sachsen sowie benachbarten Bundesländern, was die Situation noch dramatischer machte. Bürgermeister Enrico Münch (CDU) sprach von einem „blanken Wahnsinn“, wenn es um die Spendenbereitschaft nach dem Brand ging.

Die Idee, Spenden zu sammeln, kam von Katja Lehmann, die die Veranstaltung Gröditzer Yoga-Sommer organisierte. Bei den zahlreichen Open-Air-Veranstaltungen in Städten wie Gröditz, Riesa oder Bad Liebenwerda kamen insgesamt 3000 Euro zusammen. Der Durchschnittsbeitrag lag bei etwa zehn Euro pro Teilnehmer, wobei viele Yogastudios die Beträge großzügig aufrundeten. Das gesammelte Geld wurde an die Bürgermeister von Wülknitz, Zeithain und Gröditz sowie an Vertreter der Feuerwehr überreicht und soll für Weiterbildungen und Ausflüge der Feuerwehrkameraden verwendet werden.

Einsatzkosten und finanzielle Nöte

Der Finanzbedarf ist gewaltig: Bürgermeister Mirko Pollmer von Zeithain schätzt die Kosten für die Bekämpfung des Feuers auf rund 260.000 Euro. Gröditz und Wülknitz veranschlagen ihre Kosten auf 90.000 Euro sowie 27.000 Euro. Wülknitz’ Bürgermeister Rico Weser machte auf ein Problem aufmerksam: Es fehlt an Landwirten, die bei der Brandbekämpfung helfen könnten. Enrico Münch hofft nun auf eine Unterstützung des Landes, um die hohen Kosten zu decken.

Die Diskussion über eine effektivere Brandbekämpfung in der Gohrischheide ist bereits im Gange. Hierbei stehen auch Gespräche mit dem Sächsischen Innenministerium an, um den Einsatz gepanzerter Fahrzeuge zu prüfen. Heideförster Stefan Müller kritisierte den Mangel an geeigneter Ausrüstung im Freistaat und Merkte an, dass die aktuelle Situation für eine aktive Brandbekämpfung in den munitionsbelasteten Gebieten unzureichend sei.

Unterstützung aus Brandenburg

Brandenburg greift in dieser Notlage ebenfalls unter die Arme und hat Brandschutzeinheiten sowie spezielle Löschtechnik zur Bekämpfung des Waldbrandes in die Gohrischheide entsendet. Tanklöschfahrzeuge und der Löschroboter MVF-5 sind daraufhin seit Samstag im Einsatz, unterstützt durch zusätzliche Kräfte aus verschiedenen Landkreisen, darunter Dahme-Spreewald und Potsdam-Mittelmark. Insgesamt 73 überwiegend ehrenamtliche Einsatzkräfte sind mit 15 Fahrzeugen vor Ort. Innenminister Wilke betont, dass es eine Selbstverständlichkeit sei, den Nachbarn in Not zu helfen, und dankte den mutigen Einsatzkräften für ihr Engagement.Brandenburg unterstützt die Löschmaßnahmen in der Gohrischheide.

Eine globale Herausforderung

Doch nicht nur lokal, sondern auch global ist das Thema Brandbekämpfung von Bedeutung. Der WWF setzt sich aktiv gegen Waldbrände in vielen Regionen ein, unterstützt durch Spenden. Die Organisation organisiert Löschhubschrauber, sorgt für Bereitstellung von Ausstattungen sowie die Rettung und Versorgung verletzter Tiere. Aber auch hier zeigt sich, dass Brandprävention der Schlüssel zur Vermeidung zukünftiger Brände ist. Politische Maßnahmen zur Förderung naturnaher Waldwirtschaft und zum Schutz bestehender Waldgebiete sind dringend erforderlich.Der WWF ist weltweit aktiv im Kampf gegen Waldbrände.

Insgesamt ist die Situation in der Gohrischheide ein mahnendes Beispiel dafür, dass wir alle an einem Strang ziehen müssen, um sowohl die lokalen als auch die globalen Herausforderungen des Klimawandels und der Brandbekämpfung effektiver zu bewältigen.