Akademiker in Thüringen: Jobkrise nach 65 Bewerbungen!
Thüringen kämpft mit hoher Akademikerarbeitslosigkeit. Trotz Fachkräftemangel bleibt die Jobsuche für viele Absolventen schwierig.

Akademiker in Thüringen: Jobkrise nach 65 Bewerbungen!
In Thüringen haben viele Akademiker zurzeit einen schweren Stand auf dem Arbeitsmarkt. Über ein Jahr nach dem Abschluss und nach 65 gesendeten Bewerbungen bleibt Kassandra Walluks, promovierte Biochemikerin, ohne Job. Sie berichtet von zahlreichen Absagen und fehlenden Rückmeldungen, bei nur vier Bewerbungsgesprächen, die sie wahrnehmen konnte. Auch unter ihren Kollegen, wie beispielsweise anderen promovierten Wissenschaftlern, herrscht ähnliche Misere: 25 von ihnen sind ebenfalls auf der Suche nach einer Stelle und finden keine.
Wie MDR berichtet, sind die Gründe für die Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt vielfältig. Ute Zacharias, Sprecherin des Verbands der Wirtschaft Thüringens, weist darauf hin, dass die anhaltende Rezession deutlich spürbar ist. Umsätze sinken, besonders in der Automobilindustrie, und das hat auch Einfluss auf die Nachfrage nach hochqualifizierten Fachkräften. Dies ist besonders frustrierend, da trotz eines Fachkräftemangels in den Bereichen IT, Altenpflege und Controlling viele Straßen nach wie vor verstopft sind.
Die Auswirkungen der Wirtschaftskrise
Der Bereich der akademischen Berufsabschlüsse sieht sich einem Anstieg der Arbeitslosigkeit gegenüber, wobei die Arbeitslosenquote unter Akademikern in Thüringen im Jahr 2024 bei 3% lag, während der Durchschnitt bei 6,2% liegt. Dies zeigt, dass Akademiker insgesamt weniger betroffen von Arbeitslosigkeit sind als Nicht-Qualifizierte. Trotzdem ist die Lage alarmierend, denn junge Menschen mit höchsten Abschlüssen finden zunehmend weniger Anstellungen. Junge Akademiker passen ihre Erwartungen an, wie SR berichtet. Viele müssen damit rechnen, Abstriche bei der Qualifikation und dem Gehalt machen zu müssen.
Ein weiterer Punkt, der hier wichtig ist, betrifft die Branchenabhängigkeit dieser Herausforderungen. Besonders die klassische Industrie, zu der auch die Automobilbranche gehört, sowie die Sektoren Kunst, Kultur und Bildung sind stark betroffen. Gleichzeitig bevorzugt die Branche die Besetzung offener Stellen nicht, was die Situation für viele Bewerber zusätzlich verkompliziert.
Ein Lichtblick? Die Zukunftsperspektiven
Die Zukunft ist zweifellos ungewiss, aber es besteht die Hoffnung, dass mehr dynamische Veränderungen in der Wirtschaft eine positive Entwicklung nach sich ziehen werden. Kassandra Walluks, weiterhin unermüdlich auf der Suche nach einem Job, bleibt optimistisch und hofft auf baldige positive Rückmeldungen von potenziellen Arbeitgebern.