Wer wird neuer Rathauschef in Meißen? Wahlbegeisterung im Hoch!
Am 7. September 2025 wählen die Bürger in Meißen einen neuen Oberbürgermeister. Erfahren Sie mehr über die Kandidaten und ihre Ziele.

Wer wird neuer Rathauschef in Meißen? Wahlbegeisterung im Hoch!
In der über 1.100 Jahre alten Stadt Meißen wird heute, am 7. September 2025, ein neuer Oberbürgermeister gewählt. Die Wahllokale sind bis 18 Uhr geöffnet, und die Spannung in der Stadt könnte kaum höher sein. Insgesamt 22.752 wahlberechtigte Bürger, darunter Deutsche und EU-Bürger ab 18 Jahren, haben die Möglichkeit, ihre Stimme abzugeben. Der amtierende Oberbürgermeister Olaf Raschke, der seit 2004 die Geschicke der Stadt lenkt, tritt nach über 20 Jahren nicht mehr an. Damit sind die Weichen für einen Wechsel gestellt.
Der heutige Wahlgang wird als entscheidend angesehen; sollte keiner der drei Kandidaten die erforderliche absolute Mehrheit erreichen, ist ein zweiter Wahlgang für den 28. September angesetzt. Diese Wahl könnte nicht nur die Zukunft Meißen prägen, sondern auch Auswirkungen auf die gesamte Region haben. MDR berichtet, dass in einer Stadt, deren Bürger sich zunehmend polarisiert fühlen, der Ausgang dieser Wahl nicht ohne Konflikte bleibt.
Die Kandidaten im Überblick
Die Wähler können zwischen drei Männern wählen, allesamt aus Meißen oder der Region stammend:
- Markus Renner (parteilos) – 45 Jahre alt, aus Karl-Marx-Stadt. Renner, der als bodenständiger Verwaltungsprofi gilt, hat sich mit einem Wahlprogramm positioniert, das intelligente Verkehrslösungen und eine Verbesserung der Stadtinfrastruktur vorsieht. Zudem plant er eine intensivere Zusammenarbeit mit der Polizei und mehr Stadtgrün. Er erhält Unterstützung von einer breiten Koalition, bestehend aus CDU, ULM/FBBM/FDP sowie SPD und Linken.
- Martin Bahrmann (FDP) – 38 Jahre alt und seit vielen Jahren als Stadtrat aktiv. Sein Programm setzt auf Bürgerfreundlichkeit, ohne Steuererhöhungen, und betont Maßnahmen gegen den Leerstand in der Stadt. Bahrmann wird teils als Spaßkandidat gesehen, was die Wahlberechtigten jedoch nicht davon abhalten dürfte, ihm zuzuhören.
- René Jurisch (parteilos, für die AfD) – 51 Jahre und Bauunternehmer aus Meißen. Jurisch bringt ein umstrittenes Wahlprogramm ein, das sich stark auf soziale Themen konzentriert, aber auch die Drogenproblematik adressiert. Seine Kandidatur sorgt für hitzige Auseinandersetzungen und Bedenken hinsichtlich einer möglichen Polarisierung der Stadt.
Obwohl die Kandidaten unterschiedlich charakterisiert werden, borniert der Druck auf die Wähler, eine fundierte Entscheidung zu treffen. Markus Renner wird von vielen als derjenige gesehen, der die Stadt in eine positive Richtung führen kann, während die Bürger sich gleichzeitig vor den potenziellen Folgen eines Erfolgs der AfD fürchten. Die letzte Zeit war geprägt von hitzigen Diskussionen, sowohl in sozialen Medien als auch im persönlichen Gespräch — die Stimmung ist angespannt.
Was bedeutet das für Meißen?
Die Oberbürgermeisterwahl wird als Schicksalswahl bezeichnet. Mit dem Strukturwandel und den sich ändernden demografischen Gegebenheiten in der Stadt wünschen sich die Bürger eine kluge und ruhige Führung für die kommenden Jahre. Ein mögliches Ergebnis könnte nicht nur die politischen Verhältnisse in Meißen beeinflussen, sondern auch die gesellschaftliche Stimmung, die bereits durch die Diskussionen rund um die Kandidaten sehr lebhaft ist.
Die bevorstehende Wahl ist nicht nur eine Entscheidung über die künftige Führung, sondern auch ein Zeichen für die Verantwortung der Bürger. Angesichts der vergangenen Erfolge der AfD in benachbarten Städten sind viele Bürger besorgt über die Richtung, die die Stadt einschlagen könnte. Die Stadtverwaltung hat daher auch öffentliche Wahlforen und Dialoge organisiert, um den Wählern die Tragweite ihrer Entscheidungen bewusst zu machen.
Das vorläufige Ergebnis dieser ersten Wahlrunde wird am Abend erwartet. Meißen, das als Symbol für Tradition und Weltoffenheit gilt, steht am Scheideweg — und die Bürger sind gefragt, ihren Weg zu wählen.