Schlammschlacht in Rittmitz: Feuerwehren im Dauereinsatz nach Starkregen!

Schlammschlacht in Rittmitz: Feuerwehren im Dauereinsatz nach Starkregen!
Rittmitz, Deutschland - Der Starkregen am Sonntagabend hat in der Region Jahnatal/Großweitzschen/Hartha für ordentliches Chaos gesorgt. Laut Sächsische.de waren die Feuerwehren im Dauereinsatz, um die Folgen des heftigen Niederschlags zu bewältigen. Insbesondere die Ortsteile Rittmitz, Kattnitz, Kiebitz, Obersteina und Lützschera waren stark betroffen. Über 50 Kameraden der Jahnataler Gemeindewehr haben von 18:30 Uhr bis in die frühen Morgenstunden gekämpft, um die Schäden zu beheben.
In kürzester Zeit stürzten in Rittmitz gleich 45 Liter Regenwasser pro Quadratmeter vom Himmel. Die Bürger halfen sich gegenseitig, wie Heike Litzke berichtete, die Unterstützung von Nachbarn und Fußballern des SV Ostrau bei der Beräumung der Straßen erwähnte. Auch Bürgermeister Dirk Schilling (CDU) ließ es sich nicht nehmen, an den Einsatzorten die Dringlichkeit von Hochwasserschutzmaßnahmen zu betonen.
Schäden und Einsätze
In Obersteina liefen die Keller von zwei Eigenheimen und einem Mehrfamilienhaus voll Schlamm, während in Kiebitz bis zu 15 Zentimeter Schlamm auf der Feldhäuser Straße lagen. Hier halfen Landwirte mit schwerem Gerät. Am Montagmorgen begann der Bauhofleiter der Jahnataler Gemeinde mit der Schadensaufnahme und kümmerte sich um die nötige Spülung von Abwasser- und Entwässerungsleitungen.
Die Gemeindewehr von Großweitzschen musste weniger Einsätze bewältigen, die meisten betrafen Mockritz und Gadewitz. Ein Baum fiel auf ein Auto und in Mockritz drohte Wasser in Keller zu laufen. Die Harthaer Feuerwehr konnte zudem ein Auto von einem umgestürzten Baum befreien, während die Wendishainer Wehr die Straße in Nauhain von Mineralgemisch säuberte.
Klimawandel und Extremwetter
Die Ereignisse in der Region stehen im Kontext einer alarmierenden Entwicklung. Laut Umweltbundesamt wird bis 2100 mit einem Anstieg der Häufigkeit von Starkniederschlägen in Deutschland gerechnet. Vor allem die Wintermonate könnten von einem deutlichen Anstieg betroffen sein. Dies ist eine ernstzunehmende Prognose, die in den nächsten Jahren an Bedeutung gewinnen wird.
Die Katastrophen wie die Hochwasserkatastrophe in Deutschland im Juli 2021, die über 180 Menschen das Leben kostete, sind deutliche Warnzeichen. Extremwetterereignisse, wie sie auch in Westeuropa auftreten, sind durch den Klimawandel wahrscheinlicher geworden, wie der WWF feststellt. Der menschliche Einfluss, insbesondere Faktoren wie Bodenversiegelung, verstärkt solche Wetterextreme.
Die Notwendigkeit für Anpassungsmaßnahmen, die eine „wassersensible“ Stadtgestaltung fördern, wird immer drängender, um zukünftige Schäden zu minimieren. Städte und Gemeinden sind gefordert, effektive Strategien und Pläne zu entwickeln, um den Herausforderungen des Klimawandels begegnen zu können.
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Ort | Rittmitz, Deutschland |
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