Razzia in Sachsen: Terrorgruppe Vereinte Patrioten im Visier!

Razzien in Sachsen gegen die rechtsextreme Gruppe "Vereinte Patrioten": Geplante Umsturzaktionen und Entführungspläne aufgedeckt.
Razzien in Sachsen gegen die rechtsextreme Gruppe "Vereinte Patrioten": Geplante Umsturzaktionen und Entführungspläne aufgedeckt. (Symbolbild/NAG)

Razzia in Sachsen: Terrorgruppe Vereinte Patrioten im Visier!

Dresden, Deutschland - In Sachsen haben die Behörden derzeit ein heißes Eisen im Feuer: Mehrere Wohnungen wurden durchsucht, da die mutmaßliche rechtsterroristische Gruppe „Vereinte Patrioten“ unter Verdacht steht, eine gefährliche Agenda zu verfolgen. Laut MDR fanden die Razzien in Städten wie Dresden, Görlitz und Leipzig sowie im Erzgebirgskreis und im Vogtland statt. Die Generalstaatsanwaltschaft Dresden hat die Verfahren von der Bundesanwaltschaft übernommen und zieht nun gegen fünf Männer im Alter zwischen 47 und 77 Jahren vor.

Ein 47-Jähriger, der der Gruppe im Dezember 2021 beigetreten ist, sowie ein 57-Jähriger, der verdächtigt wird, die Gruppe unterstützt zu haben, stehen besonders im Fokus der Ermittler. Den anderen drei Männern wird vorgeworfen, von den Umsturzplänen gewusst, diese jedoch nicht angezeigt zu haben. Was genau hat es mit diesen weitreichenden Plänen auf sich?

Pläne einer Terrorvereinigung

Die „Vereinten Patrioten“ hatten laut Ermittlungen nicht nur die Absetzung der Regierung geplant, sondern auch die Entführung von Gesundheitsminister Karl Lauterbach in Betracht gezogen. Um dies zu erreichen, sollte ein Schauspieler als Bundespräsident oder Bundeskanzler auftreten und die Absetzung der Bundesregierung ausrufen. Auch Anschläge mit Sprengstoff zur Zerstörung der Stromversorgung waren Teil der ebenso grotesken wie gefährlichen Pläne. Wie das Oberlandesgericht (OLG) Koblenz nun bestätigte, wurde die Gruppe als terroristische Vereinigung gemäß § 129a StGB eingestuft. Dies berichtet LTO.

Die Verhandlung zu diesen Vorwürfen hatte bereits am 17. Mai 2023 begonnen und zog sich über fast zwei Jahre hin. Insgesamt 106 Verhandlungstage wurden benötigt, in denen 38 Zeugen gehört wurden, unter anderem Fachleute verschiedener Behörden. Vergangenen März wurden vier Rädelsführer der „Vereinten Patrioten“ zu Haftstrafen von bis zu acht Jahren verurteilt – eine 77-jährige Frau bekam eine Strafe von zwei Jahren und zehn Monaten. Doch die Urteile sind noch nicht rechtskräftig.

Eingreifen der Behörden

Das behördliche Eingreifen zeigt, wie ernst die Lage ist. Ein verdeckter Ermittler spielte eine Schlüsselrolle, indem er Waffen zum Kauf anbot und damit die Festnahme der Verdächtigen ermöglichte. Dies steht im Kontext weiterer Ermittlungen, die auch die Umsturzpläne einer anderen Gruppe unter Heinrich XIII. Prinz Reuß betreffen, die ebenfalls nach einem Machtwechsel strebte.

Die Situation bleibt angespannt, da weitere Prozesse gegen Angehörige und Unterstützer der „Vereinten Patrioten“ in der Mache sind. Die Behörden sind gefordert, nicht nur die gegenwärtigen Bedrohungen zu erkennen, sondern auch mögliche zukünftige Gefahren im Blick zu behalten, denn wie gesagt, da liegt was an.

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OrtDresden, Deutschland
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