Borreliose-Alarm in Sachsen: 535 Fälle und stark steigende Tendenz!

Borreliose-Alarm in Sachsen: 535 Fälle und stark steigende Tendenz!
Dresden, Deutschland - In Sachsen wird derzeit ein alarmierender Anstieg von Borreliose-Fällen verzeichnet. Seit Jahresbeginn wurden bereits 535 Erkrankungen registriert, was im Vergleich zum Vorjahr, als zu diesem Zeitpunkt 456 Fälle gemeldet wurden, einen deutlichen Anstieg darstellt. Allein in der 25. Meldewoche zwischen dem 16. und 22. Juni kamen 68 neue Infektionen dazu. Diese Zahlen hat n-tv.de veröffentlicht und macht deutlich, dass die Region vor einer ernsthaften gesundheitlichen Herausforderung steht.
Ein Blick auf die Verteilung der Fälle zeigt, dass insbesondere in den Städten Dresden und im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge die meisten Borreliose-Fälle verzeichnet werden. In Dresden gab es 10 neue Fälle, während im benachbarten Landkreis sogar 11 neue Infektionen festgestellt wurden. 2024 zählte Sachsen insgesamt 1.628 Fälle von Borreliose, was schon damals eine Zunahme von etwa 150 Fällen im Vergleich zum Vorjahr bedeutete.
Risiken von Zeckenbissen
Die Krankheit selbst wird durch Zecken übertragen und kann, wenn sie nicht behandelt wird, zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen wie Gelenk-, Herzmuskel- und Nervenentzündungen führen. Dabei sind nicht nur die klassischen Zeckenarten wie Ixodes ricinus im Spiel, auch die Hyalomma-Zecke, die durch Zugvögel nach Deutschland gelangt, könnte in Zukunft eine Rolle spielen. Diese Zeckenart ist größer und hat das Potenzial, gefährliche Krankheitserreger wie das Krim-Kongo-Virus zu übertragen. Generell sieht das Robert Koch-Institut (RKI) eine Bedrohung durch Zecken insbesondere während der Hauptsaison im Frühjahr, Frühsommer und Herbst. Bei Temperaturen ab etwa 8 Grad Celsius werden Zecken aktiv, und mildere Winter könnten die Zeckenpopulation fördern, was die Übertragungsgefahr erhöht.
Die Borreliose ist nicht die einzige durch Zecken übertragene Krankheit, die Sorge bereitet. Im selben Atemzug vermeldete n-tv.de, dass der Rückgang der Fälle von Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) im Vergleich zu den vorherigen Jahren bemerkenswert ist. Bisher wurden in diesem Jahr fünf FSME-Fälle in Sachsen gemeldet, verglichen mit 15 zum selben Zeitpunkt 2024. Im gesamten vergangenen Jahr wurden in der sächsischen Zeckensaison 63 FSME-Fälle registriert, was fast doppelt so viel war wie 2023.
Schutz und Prävention
Um sich vor den Gefahren eines Zeckenbisses zu schützen, empfiehlt sich das Tragen von langer, heller Kleidung und die Anwendung von Insektensprays. Zudem sollten Körper und Kleidung nach Aufenthalten in der Natur gründlich abgesucht werden. Besonders wichtig ist es, auf Symptome wie ringförmige Rötungen, Fieber, Muskel- und Kopfschmerzen, sowie Müdigkeit zu achten, die auf eine Borreliose-Infektion hindeuten könnten. Auch wenn der Großteil der Menschen, die von einer infizierten Zecke gebissen werden, nicht erkrankt, ist die Prävention von zentraler Bedeutung.
Für Menschen, die in FSME-Risikogebieten leben oder sich dort aufhalten, ist eine Impfung anzuraten. In Deutschland gelten derzeit 183 Kreise als Risikogebiete für FSME. Trotz der Rückgänge von FSME-Infektionen ist die Achtsamkeit gegenüber den Gefahren durch Zecken nach wie vor von Bedeutung. Experten warnen, dass Zecken überall in Deutschland Borreliose übertragen können, wobei die größte Gefahr in Bayern besteht, insbesondere in den Kreisen Regen und Straubing-Bogen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Anstieg der Borreliose-Fälle in Sachsen ein Zeichen für die Notwendigkeit ist, sich intensiver mit der Materie auseinanderzusetzen. Die gesundheitsfördernden Maßnahmen in der Bevölkerung sind entscheidend, um der breiten Gefahr von Zeckenbissen effektiv zu begegnen und das Risiko von Krankheiten zu minimieren.
Für weitere Informationen sind hier die Quellen verlinkt: n-tv.de, RKI, Morgenpost.
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Ort | Dresden, Deutschland |
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