Heidenau: Wasserrad an der Pechhütte soll bald wieder sprudeln!

Heidenau: Wasserrad an der Pechhütte soll bald wieder sprudeln!

Pechhütte, Heidenau, Deutschland - In Heidenau tut sich etwas! Das historische Wasserrad an der Pechhütte, ein kleines, aber feines Beispiel für die Geschichte der Region, soll bald wieder in Betrieb genommen werden. Der Initiator Holger Donner hat große Pläne, um dieses Wahrzeichen der Stadt nicht nur zu revitalisieren, sondern auch in eine touristische Attraktion zu verwandeln. Wie Sächsische.de berichtet, befindet sich das Wasserrad derzeit in einem schlechten Zustand. Die letzten Jahre waren für das Rad, das bis 1844 mit der ehemaligen sarischen Mühle verbunden war, eine Achterbahn der Gefühle. Gelegentlich drehte es sich, oft steht es jedoch still.

Die Geschichte der Pechhütte geht auf das Jahr 1474 zurück, als die Mühle hier errichtet wurde. Heute ist die Deutsche Bahn Eigentümerin des Areals, nachdem die Familie Meschke von 1996 bis 2021 versucht hatte, das historische Erbe zu bewahren. Donner hat die Unterstützung von Freunden und Kollegen sowie dem Großsedlitzer Festverein, um das Rad wieder zum Leben zu erwecken.

Ein neues Infozentrum entsteht

Zusätzlich wird ein neues Informationszentrum eröffnet, das am 25. Mai seine Türen öffnete. Wie Wochenkurier.info berichtet, soll der Ort langfristig für Austausch und Information über die neue Bahnstrecke Dresden-Prag genutzt werden. Besucher können sich dort auf zwei Etagen über Planung, Geologie und den Projektfortschritt informieren.

In Hinblick auf die Neubaustrecke ist es das Ziel, den Verkehr auf die Schiene zu bringen und die Reisezeiten zu verkürzen, wobei Züge auf der neuen Strecke Geschwindigkeiten von bis zu 200 Stundenkilometern erreichen können. Das Infozentrum wird mittwochs und freitags von 11 bis 17 Uhr für Interessierte geöffnet sein.

Ein bisschen Geschichte und Technik

Was macht das Wasserrad so besonders? Wasserräder, wie sie in der Region zu finden sind, werden je nach Wasserzulauf klassifiziert. Sie können als Zellenräder oder Schaufelräder auftreten. Letztere haben radial angeordnete Schaufeln, die das Wasser in einem Kropfgerinne halten. Die Sanierung des Wasserrades an der Pechhütte könnte eine spannende Möglichkeit bieten, traditionelles Handwerk und moderne Ansprüche an nachhaltigen Tourismus zu verbinden. Das aktuelle Rad muss jedoch dringend modernisiert werden, da es teilweise aus minderwertigem Holz und Kunststoff besteht.

Aber keine Sorge, die Reaktivierung des Rades ist nicht nur ein lokalhistorisches Projekt. Donner schätzt die Kosten der Sanierung auf maximal 20.000 Euro, was im Vergleich zur geplanten Investition von 1,3 Milliarden Euro für die Bahnstrecke als eher geringfügig erscheint. Das historische Areal soll mit verschiedenen Elementen wie einer Holzverkleidung, einer Bank und einer Gedenktafel aufgewertet werden.

Die Deutsche Bahn hat zudem in Aussicht gestellt, die Freiflächen nach der Inbetriebnahme des Infozentrums mit in die Gestaltung des Geländes einzubeziehen. Dies zeigt, dass sowohl die Tradition als auch die Zukunft in Heidenau eine Rolle spielen. Die Stadt könnte bald einen weiteren Grund zur Freude haben, wenn das Wasserrad sich wieder drehen sollte. Denn wo das Wasser fließt, da liegt eine Menge an Möglichkeiten in der Luft!