Sanierung des Waldbades in Cunnersdorf: Große Herausforderungen warten!

Sanierung des Waldbades in Cunnersdorf: Große Herausforderungen warten!

Cunnersdorf, Deutschland - Das Waldbad in Cunnersdorf bei Gohrisch bleibt auch in dieser Saison geschlossen. Die Geschichte der Schließung ist eine lange und traurige, denn die letzte umfassende Sanierung liegt bereits 32 Jahre zurück. In der Zwischenzeit haben sich die Probleme der Anlage gehäuft: Marode Bodenplatten, ein undichtes Dach sowie veraltete Technik machen das Waldbad zu einem Sicherheitsrisiko. Gemeinderat Tilo Hänsel ist sich der Dimensionen bewusst und betont, dass die Wiederherstellung des Bades ein Vollzeitjob sei.

Das Waldbad ist bekannt für seine ruhige Lage, die große Liegewiese, eine Rutsche und das Kioskangebot. Doch der Zustand der Einrichtung bedrückt viele. Insbesondere verschobene Steinplatten um das Becken stellen ein Sicherheitsproblem dar. Mithilfe von ehrenamtlichen Arbeitseinsätzen wurde bereits versucht, die Anlage instand zu halten, doch es mangelt an Fachpersonal. Die Gemeinde Gohrisch könnte gut einen Fachangestellten für Bäderbetriebe gebrauchen.

Der Fachangestellte für Bäderbetriebe – ein gefragter Beruf

Doch was macht eigentlich ein Fachangestellter für Bäderbetriebe? Sie überwachen die Sicherheit in Schwimmbädern, sind Ansprechpartner für Badegäste und kümmern sich um die Wartung technischer Anlagen. Die Ausbildung umfasst theoretische und praktische Teile und ist in Deutschland anerkannt. Um erfolgreiche Fachangestellte auszubilden, sind jedoch die Voraussetzungen hoch: Ein Hauptschulabschluss oder Realschulabschluss, körperliche Fitness, Kommunikationsfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein sind unerlässlich.

  • Erstes Jahr: Sicherheit und Betrieb von Schwimmanlagen, Besucherbetreuung.
  • Zweites Jahr: Wasseraufsicht, Schwimmunterricht für Anfänger.
  • Drittes Jahr: Fortgeschrittenenkurse, Technikwartung.

In Deutschland gibt es jährlich nur etwa 500 neue Auszubildende für diesen Beruf, obwohl rund 2500 benötigt werden. Das zeigt, wie wertvoll Fachangestellte in der Bäderbranche sind. Bürgermeister Kay Eisert fordert daher finanzielle Unterstützung von der Politik, um die notwendigen Renovierungen voranzutreiben. Die geschätzten Kosten für die Generalsanierung des Waldbades belaufen sich auf rund 880.000 Euro, während in diesem Jahr nur 60.000 Euro für kleinere Maßnahmen zur Verfügung stehen.

Die Herausforderungen der Gemeinde

Die Gemeindeverwaltung denkt über interkommunale Zusammenarbeit mit der Stadt Wehlen und Bad Gottleuba-Berggießhübel nach, um ein Springersystem zu etablieren. Der Plan sieht vor, geschultes Personal zwischen den Bädern wechseln zu lassen. Unterstützung gibt es auch von ehemaligen Schwimmmeistern im Ruhestand, die ihre Erfahrungen einbringen. Alle hoffen, dass im nächsten Jahr ein neuer Bewerber für die Stelle des Bademeisters gefunden werden kann, um das Waldbad wiederzubeleben.

Somit bleibt die Zukunft des Waldbades in Cunnersdorf ungewiss, und der Zusammenhang zwischen der Schaffung von Ausbildungsplätzen und der Wiederherstellung dieser dringend benötigten Einrichtung könnte nicht klarer sein. Die Bäderbranche braucht Fachkräfte, um nachhaltige Lösungen zu finden – vielleicht wird das Waldbad bald wieder zum beliebten Ziel für Schwimmliebhaber.

Weitere Informationen zur Ausbildung und den erforderlichen Qualifikationen finden Sie unter Mein Bildungsweg. Aktuelle Berichterstattung zur Lage des Waldbades liefert die Sächsische.

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OrtCunnersdorf, Deutschland
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