Alarmstufe Rot: Tigermücken breiten sich aus – Tropenkrankheiten in Sicht!

Alarmstufe Rot: Tigermücken breiten sich aus – Tropenkrankheiten in Sicht!

Elsass, Frankreich - In den letzten Jahren scheint sich ein neues Kapitel in der Gesundheitsgeschichte Europas aufzutun. Die Asiatische Tigermücke, eine heimische Neulinge, breitet sich zunehmend in Deutschland aus und bringt dabei potenzielle Überträger tropischer Krankheiten mit sich. Laut Informationen von Welt und fortlaufenden Beobachtungen des Robert Koch-Instituts (RKI) sorgen diese Entwicklungen für ein wachsendes Interesse und auch für ein gewisses Maß an Sorge.

Erst kürzlich meldeten Forscher eine Ausbreitung der Tigermücke in Baden-Württemberg, während in den Elsass nahe der deutschen Grenze ein aktueller Fall von Chikungunya-Infektion registriert wurde, wie SWR berichtet. Diese Mückenarten ziehen sich über Autobahnen bis ins Land und legen ihre Eier in stehenden Gewässern ab, was ihre Verbreitung begünstigt.

Tropenkrankheiten im Alltagsbewusstsein

Die Auswirkungen dieser Invasion sind nun auch bei den lokalen Gesundheitsbehörden angekommen. Hendrik Wilking vom RKI betont die Möglichkeit von lokalem Ausbrüchen in Deutschland, die nicht zwingend mit Reisen in Verbindung stehen müssen. Das RKI meldete bereits eine Reihe übertragener Chikungunya-Fälle, die in der Regel, wie auch Nord24 berichtet, auf Reisen zurückzuführen sind. Zwischen April und Juni dieses Jahres gab es bundesweit 75 Chikungunya-Fälle, alle reiseassoziiert.

Die Symptome des Chikungunya-Fiebers sind nicht zu unterschätzen: Hohes Fieber und schmerzhafte Gelenke können die Betroffenen eine ganze Weile plagen. Während die meisten von ihnen sich innerhalb einer Woche erholen, können die Gelenkschmerzen noch lange anhalten. Vor allem ältere Menschen sowie chronisch Kranke sind in erhöhtem Maße gefährdet, wie in verschiedenen Quellen betont wird.

Impfempfehlungen und Präventionsstrategien

Eine Entwicklung, die nicht ignoriert werden kann, ist die Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko). Diese wurde im Zuge eines Infektionsfalls in Frankreich, bei dem sich ein Patient ohne Aufenthalt in einem Risikogebiet infizierte, ausgesprochen. Die Stiko empfiehlt Impfungen für Personen ab 12 Jahren, die in Gebiete reisen, wo aktuell Ausbrüche festgestellt werden. Es könnten sich in Zukunft auch lokale Impfempfehlungen ergeben, wenn die Situation es erfordert.

Die Tigermücke ist nicht allein verantwortlich für die Übertragung von Krankheiten wie Chikungunya, auch Dengue, Zika und das West-Nil-Virus stehen auf der Liste der möglichen Gesundheitsrisiken. Der Klimawandel, mit seinen steigenden Temperaturen, begünstigt die Ausbreitung dieser Mückenarten und damit auch der damit einhergehenden Tropenkrankheiten, wie die Daten der Europäischen Gesundheitsbehörde nahelegen.

Ein Aufruf zur Selbstschutz-Maßnahme

Fachleute empfehlen, sich aktiv vor Mückenstichen zu schützen. Der Einsatz von Mückensprays und das Tragen geeigneter Kleidung können helfen, sich vor einer möglichen Infektion zu bewahren. Auch die Bekämpfung von Brutstätten ist entscheidend: stehendes Wasser sollte konsequent beseitigt werden, um den Mücken kein geeignetes Umfeld zu bieten.

Das Bewusstsein und die Vorsorge sind also gefordert. Jeder Einzelne kann dazu beitragen, die Ausbreitung dieser invasiven Arten zu minimieren. Das Thema Mückenmonitoring nimmt an Bedeutung zu – Angebote wie der Mückenatlas helfen dabei, die Verbreitung besser zu verstehen und präventiv zu handeln.

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OrtElsass, Frankreich
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