Zeckenalarm in Sachsen: Borreliose-Fälle explodieren während Ferien!

Zeckenalarm in Sachsen: Borreliose-Fälle explodieren während Ferien!
Die Zeckensaison ist in vollem Gange, und die aktuellen Zahlen aus Sachsen machen deutlich, dass das Risiko einer Borreliose-Infektion in diesem Jahr besonders hoch ist. Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) wurden bis Ende der vergangenen Woche insgesamt 1.209 Borreliose-Fälle in Sachsen registriert. Interessanterweise traten über 55 Prozent dieser Fälle während der Sommerferien auf, was sich mit den Trends der Vorjahre deckt. Im vergangenen Jahr verzeichnete man im gleichen Zeitraum 906 Borreliose-Fälle, ebenfalls rund zur Hälfte in den Ferien. Mit dieser Entwicklung sollte jeder ein waches Auge auf seine Gesundheit haben, besonders während der Erholungszeit im Freien.
Doch nicht nur Borreliose ist ein Thema in dieser Zeit. In Sachsen wurden für 2025 schon 27 Fälle von Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr, in dem es zur gleichen Zeit 37 FSME-Fälle gab, scheint es zwar eine leichte Abnahme zu geben, dennoch bleibt die Aufmerksamkeit hier wichtig. FSME ist eine grippeähnliche Virusinfektion, die schwerwiegende Komplikationen wie eine Hirnhautentzündung nach sich ziehen kann. Dagegen gibt es eine Schutzimpfung, die insbesondere für Menschen in Risikogebieten empfohlen wird.
Borreliose und ihre Symptome
Borreliose wird durch Bakterien – die Borrelien – verursacht und ist die häufigste durch Zecken übertragene Infektionskrankheit in Deutschland. Typische Symptome sind ein roter Hautring um die Einstichstelle, Muskel- und Gelenkschmerzen sowie Fieber. Weitere erschreckende Fakten sind, dass die Symptome oft erst Wochen nach dem Zeckenstich auftreten können und dass eine Dunkelziffer bei Borreliose-Fällen zu vermuten ist, die die offizielle Statistik möglicherweise nicht erfasst. Eine Behandlung ist nur mit Antibiotika möglich, während es gegen Borreliose keine präventive Impfung gibt.
Auch in Thüringen zeigt sich eine ähnliche Entwicklung. Dort meldete man, dass etwa die Hälfte der in diesem Jahr registrierten Borreliose-Fälle während der Sommerferien auftraten. In den letzten sechs Ferienwochen wurden allein 142 Fälle dokumentiert. Die Krankenkasse Barmer zitiert dazu die Daten des RKI, die auch beschreiben, dass sich fünf von zehn gemeldeten FSME-Infektionen auf den Zeitraum der Sommerferien belaufen.
Risiken und Schutzmaßnahmen
Die Zeckenbisse sind in Bayern und Baden-Württemberg vor allem ein großes gesundheitliches Risiko, da dort die Krankheitsübertragungen in den letzten Jahren relativ stabil blieben. Während die Fälle von Borreliose zurückgingen, gibt es einen Anstieg bei FSME. In diesen Gegenden wird sogar zur Impfung gegen FSME geraten. Das zeigt exemplarisch, wie wichtig es ist, sich gezielt gegen Krankheiten zu wappnen, die von Zecken übertragen werden, und aufmerksam zu sein. Die Empfehlungen lauten: Nach einem Aufenthalt im Freien gründlich den Körper auf Zecken überprüfen und diese umgehend entfernen.
Die Entwicklung ist alarmierend, und die Gesundheitsbehörden sind gefordert, die Bevölkerung über die Risiken aufzuklären und geeignete Schutzmaßnahmen zu empfehlen. Der Sommer ist die beliebteste Zeit für Ausflüge in die Natur, und trotz des hohen Risikos bleibt es wichtig, diese Zeit zu genießen, allerdings mit dem gewissen Gespür für die eigene Gesundheit.