Heiterblick verliert Zwickauer Auftrag: Folgen der Insolvenz!

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Die Städtischen Verkehrsbetriebe Zwickau stornieren ihren Auftrag bei Heiterblick wegen Lieferverzögerungen und wirtschaftlicher Uneinigkeit.

Die Städtischen Verkehrsbetriebe Zwickau stornieren ihren Auftrag bei Heiterblick wegen Lieferverzögerungen und wirtschaftlicher Uneinigkeit.
Die Städtischen Verkehrsbetriebe Zwickau stornieren ihren Auftrag bei Heiterblick wegen Lieferverzögerungen und wirtschaftlicher Uneinigkeit.

Heiterblick verliert Zwickauer Auftrag: Folgen der Insolvenz!

Die Situation rund um den Leipziger Straßenbahnbauer Heiterblick sorgt derzeit für Aufregung. Mit einem ebenso unglücklichen wie folgenschweren Schritt haben die Städtischen Verkehrsbetriebe Zwickau (SVZ) ihre Bestellung über sechs neue Fahrzeuge storniert. Der Hauptgrund für diesen Rücktritt liegt in der fehlenden Einigung über das Lieferdatum sowie in der Unfähigkeit, eine wirtschaftlich tragfähige Lösung für den Vertrag zu finden. Wie stern.de berichtet, trat SVZ im Oktober “aus Risikoabwägungen” vom Vertrag zurück.

Diese Entscheidung kommt zu einer besonders kritischen Zeit für Heiterblick, das im vergangenen Frühjahr Insolvenz angemeldet hat und sich derzeit in einem Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung befindet. Das Unternehmen hat zwar bereits mit zahlreichen Kunden Vereinbarungen zur Fertigstellung bestehender Aufträge getroffen, kämpft jedoch nach wie vor mit finanziellen Herausforderungen. Der Insolvenzprozess ist durch die Insolvenzordnung (InsO) geregelt, die sicherstellt, dass alle Gläubiger gleich behandelt werden (Wikipedia)). Viele der Mitarbeiter sind mittlerweile in Kurzarbeit.

Neuausschreibung und zukünftige Lieferungen

Mit dem Rücktritt von Zwickau wurde auch eine Neuausschreibung eingeleitet. Die neuen Anforderungen sehen vor, dass die gelieferten Fahrzeuge bis Ende 2028 bereitgestellt werden müssen. Damit wünschen sich die Verkehrsbetriebe eine transparente Planung ohne weitere Verzögerungen. MDR berichtet, dass die Verkehrsbetriebe Görlitz (GVB) bislang ihren Vertrag mit dem Leiwag-Konsortium, dem Heiterblick und der Kiepe Electric GmbH aus Düsseldorf angehören, behalten haben. Gespräche zur gemeinsamen Lieferung laufen weiterhin.

Während sich die GVB also um eine Absicherung ihrer Lieferungen bemühen, hat Heiterblick zahlreiche Gespräche mit seinen Kunden am Laufen. Die Marketingabteilung des Unternehmens äußerte sich bisher nicht konkret zu den Stornierungen, versicherte jedoch, dass der Austausch mit den Kunden intensiviert wurde. Fakt ist, dass Zwickau nun die alten Tatra-Bahnen bis zur Ankunft der neuen Fahrzeuge länger im Dienst halten muss, während die Stadt zeitgleich auf ihre modernisierten Niederflurbahnen aus den 1990er-Jahren setzt.

Blick in die Zukunft

Die Entwicklungen rund um Heiterblick werfen ein grelles Licht auf die Herausforderungen der Branche. Die Schwere der Insolvenz und die Notwendigkeit, Kosten zu senken und Erlöse zu steigern, machen die Lage nicht einfacher. Trotzdem setzen die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) weiterhin auf eine Zusammenarbeit mit Heiterblick und führen dafür konstruktive Gespräche. Ob Heiterblick ein gutes Händchen beweisen kann, um aus diesen stürmischen Gewässern zu segeln, wird sich in den kommenden Monaten zeigen.

Insgesamt wird deutlich, dass die Probleme bei Heiterblick nicht nur Auswirkungen auf das Unternehmen selbst haben, sondern auch auf die Verkehrsplanung in der Region. Bleibt zu hoffen, dass die Verantwortlichen die Weichen in die richtige Richtung stellen und eine nachhaltige Lösung finden.