Jubiläum der Hofkirche in Zwickau: Ein verborgenes historisches Juwel

Jubiläum der Hofkirche in Zwickau: Ein verborgenes historisches Juwel
Römerplatz 5, 08056 Zwickau, Deutschland - In Köln gibt es eine Kirche, die kaum jemand im Vorbeigehen bemerkt – die Evangelisch-Lutherische St. Petri-Kirche am Römerplatz 5. Oft übersehen, macht der schlichte Hauseingang des Gebäudes jedoch auf seine Besonderheit aufmerksam. Alte Schriften an der Fassade deuten auf die historische Bedeutung des Hofes hin, doch nur eine kleine Inschrift erinnert an die Kirche selbst. Die Gemeindemitglieder, darunter der Anwohner Andreas Voigt, genießen den Klang der Orgel, die aus seiner Wohnung im Obergeschoss ertönt. Die St. Petri-Kirche wird von den Gläubigen auch liebevoll als Hofkirche bezeichnet, ein Name, der die intime Verbindung der Gemeinde zu ihrem Gotteshaus unterstreicht.
Die Petrikirche in Berlin, die im 13. Jahrhundert erstmals erwähnt wurde, stellt einen interessanten Vergleich dar. Wie die Wikipedia) berichtet, wurde sie in den Jahren 1200 bis 1230 erbaut. Sie erlebte im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Umbauten und Renovierungen – vor allem nach schweren Beschädigungen durch Feuer und Sturm. Der Kirchturm, der 1440 errichtet wurde, fiel 1734 einem Einsturz zum Opfer, und 1809 brannte die Kirche bis auf die Grundmauern nieder. Ein Neubau im neugotischen Stil folgte, doch auch dieser konnte den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs nicht entkommen. Die Ruinen wurden in den 1960er Jahren abgetragen, während archäologische Ausgrabungen spannende Funde zutage förderten, die die umfangreiche Geschichte der Kirche belegen.
Ein Blick auf die Reformation und ihren Einfluss
Die Reformation, die in Deutschland im 16. Jahrhundert begann, hatte nicht nur weitreichende Auswirkungen auf die Glaubensgemeinschaft, sondern auch auf den Kirchenbau selbst. Laut der Deutschen Stiftung Denkmalschutz passten Reformatoren bestehende Kirchen an die Bedürfnisse ihrer Gemeinden an. Unter Martin Luther wurden Kirchen nicht mehr ausschließlich als heilige Orte betrachtet, sondern als Versammlungshäuser für die Gläubigen. Dies führte zu einer grundlegenden Veränderung in der Gestaltung der Kirchenräume. Der Pfarrer, nun als „primus inter pares“, stand gleichberechtigt unter den Gläubigen, was sich in der Anordnung von Kanzel und Altar niederschlug.
Wichtig war, dass der Altar, der als zentraler Ort für die gemeinsame Abendmahlsfeier der Gemeinde galt, eine neue Betonung erhielt. Vor der Reformation waren Altäre oft prunkvoll und auf die Heiligen ausgerichtet. Mit der Reformbewegung verloren Marien- und Heiligenstatuen an Bedeutung, und die Beziehung der Gläubigen zu Gott wurde enger gefasst. Das Taufbecken wurde zunehmend zentral im Raum platziert, was die Bedeutung der Taufe als Eintrittsritus in die Gemeinde in den Vordergrund rückte.
Die Architektsturkturen dieser Zeit zeigten eine Abkehr von der früheren Gestaltung und eröffneten Platz für neue Raumformen, die maßgeblich von den Bedürfnissen der protestantischen Gemeinden geprägt waren. Mit dieser Entwicklung wird auch die Transformation der Evangelisch-Lutherischen St. Petri-Kirche am Römerplatz 5 in Köln greifbarer – ein kleines, aber treues Abbild der großen Strömungen in der Kirchengeschichte.
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Ort | Römerplatz 5, 08056 Zwickau, Deutschland |
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