Letzter Arbeitstag: Polizist bei Schießerei in Brindisi erschossen!

Letzter Arbeitstag: Polizist bei Schießerei in Brindisi erschossen!
Brindisi, Italien - Am Donnerstagmorgen, den 12. Juni 2025, wurde Brigadiere Carlo L. an seinem letzten Arbeitstag in Brindisi, Süditalien, das tragische Opfer eines Übergriffs. Der erfahrene Carabiniere war zusammen mit einem Kollegen auf Patrouille, als ein Alarm wegen eines Überfalls auf eine Tankstelle erfolgte. Als die beiden Beamten eintrafen, eröffnete ein Räuber das Feuer. Carlo L. wurde schwer verletzt und starb noch am Tatort, während sein Kollege Hilfe rief. Trotz des schnellen Eintreffens der Notärzte konnte nichts mehr für Carlo L. getan werden, der am 1. Juli in den Ruhestand gehen wollte und eine Familie mit zwei Kindern hinterlässt. Der Vorfall hat in Italien tiefe Bestürzung ausgelöst, die sogar bis zu Staatspräsident Sergio Mattarella und Regierungschefin Giorgia Meloni reichte, die beide Beileid bekundeten und ihre Anteilnahme äußerten. Mattarella betonte die Solidarität mit den Carabinieri, einer Polizeieinheit, die in Italien ein hohes Ansehen genießt.
Die Schießerei geschah nicht isoliert: kurz vorher haben mehrere Täter einen Geldtransporter nahe Brindisi überfallen und über drei Millionen Euro erbeutet. Die Angreifer, die einer schwer bewaffneten Bande angehörten, zwangen den gepanzerten Van durch Schüsse zum Anhalten. Der Überfall fand gegen 8.30 Uhr statt, wobei die Kriminellen schauten, auf mehrere Fahrzeuge zu schießen und diese in Brand zu setzen. Diese Taktik führte zu langen Staus und erschwerte das Eintreffen der Rettungskräfte. Während die fünf Mitarbeiter der Sicherheitsfirma unverletzt blieben, erlitten sie dennoch einen schweren Schock. Videos und Fotos aus den sozialen Medien zeigen die Zerstörung, die sie hinterließen. Bislang konnte die Polizei die Täter nicht identifizieren, was Anlass zu einer großen Fahndung gibt, da Überfälle auf Geldtransporter in Italien keine Seltenheit sind.
Reaktionen und Anteilnahme in Italien
Carlo L.s Tod hat eine Welle der Anteilnahme in der italienischen Gesellschaft ausgelöst. Verteidigungsminister Guido Crosetto bezeichnete den Mord an L. als feige. Die Carabinieri, die vor über 200 Jahren gegründet wurden und dem Verteidigungsministerium unterstehen, sind für ihren Mut und ihre Dienstbereitschaft bekannt. In den letzten Monaten führten jedoch verschiedene Vorfälle zu einer zunehmenden öffentlichen Debatte über Polizeigewalt in Italien. Dies betrifft insbesondere Fälle wie den des neunzehnjährigen Ramy E., der 2022 in Mailand während einer Polizeiverfolgung starb, und Proteste gegen rassistische Polizeigewalt, die in mehreren italienischen Städten stattfanden.
Die gefährliche Situation, in der sich die italienische Polizei befindet, wird durch die anhaltenden Auseinandersetzungen zwischen Sicherheitskräften und verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen verschärft. Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat in letzter Zeit deutlich gemacht, dass sie die Polizei unterstützt und die Proteste als von „Unruhestiftern“ verursacht ansieht. Diese Spannungen werden durch Gesetze zur inneren Sicherheit, die im September 2023 verabschiedet wurden, verstärkt. Diese Regelungen könnten kritische Auswirkungen auf Grundrechte und das Recht auf freie Meinungsäußerung haben und die Diskussion über Sicherheit und öffentliche Ordnung weiter anheizen.
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Ort | Brindisi, Italien |
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