Schock in Bogotá: Präsidentschaftskandidat Uribe Turbay bei Wahlkampf angeschossen!
Schock in Bogotá: Präsidentschaftskandidat Uribe Turbay bei Wahlkampf angeschossen!
Fontibón, Bogotá, Kolumbien - In Kolumbien wurde der Präsidentschaftskandidat Miguel Uribe Turbay am 8. Juni 2025 während einer Wahlkampfkundgebung in Bogotá angeschossen. Der Vorfall ereignete sich im Stadtteil Fontibón, wo Uribe Turbay in kritischem Zustand ins Krankenhaus eingeliefert und operiert werden musste. Er erlitt dabei zwei Schusswunden, während zwei weitere Personen ebenfalls verletzt wurden. Ein 15-Jähriger wurde am Tatort festgenommen, mit einer Schusswaffe in Händen. Die konservative Partei des Senators, das Demokratische Zentrum, verurteilte diesen „inakzeptablen Akt der Gewalt“ scharf.
Präsident Gustavo Petro reagierte umgehend auf den Vorfall, kündigte eine Belohnung für die Ergreifung der Verantwortlichen an und sagte eine geplante Reise nach Frankreich ab. Der Polizeichef General Carlos Triana bestätigte, dass Uribe Turbay zum Zeitpunkt des Angriffs von 20 Personen begleitet wurde. Verteidigungsminister Pedro Sánchez forderte eine dringende Aufklärung der Geschehnisse. Der US-Außenminister Marco Rubio verurteilte den Mordversuch und appellierte an Präsident Petro, die politische Rhetorik zu mäßigen. Reaktionen aus ganz Lateinamerika kamen ebenso, mit Solidaritätsbekundungen von Chiles Präsident Gabriel Boric und Ecuadors Präsident Daniel Noboa für die Familie des Senators.
Über Miguel Uribe Turbay
Miguel Uribe Turbay, geboren am 28. Januar 1986, ist ein bekannter kolumbianischer Politiker und Sohn der ermordeten Journalistin Diana Turbay. Er ist seit 2022 Mitglied des Senats und gilt als konservativer Kritiker von Präsident Petro. In seiner Laufbahn wurde Uribe Turbay bereits früh politisch aktiv: Mit 26 Jahren wurde er in den Stadtrat von Bogotá gewählt. Er kandidierte 2019 für das Bürgermeisteramt, musste sich jedoch der Green Alliance unter Claudia López geschlagen geben.
Seine Präsidentschaftskandidatur für die Wahlen im Mai 2026 hatte er erst im März dieses Jahres offiziell angekündigt. Der jetzige Vorfall stellt jedoch einen schweren Rückschlag sowohl für ihn als auch für den politischen Diskurs in Kolumbien dar. Uribe Turbay wurde am 7. Juni 2025 in einem Park in Modelia bei einem Schusswechsel zwischen seinen Bodyguards und dem Angreifer getroffen, was die Gewalteskalation in der Region nur verstärkt.
Gesamtbild der Gewalt in Kolumbien
Die Gewalt in Kolumbien zieht sich durch Jahrzehnte und hat in den letzten Wochen eine alarmierende Eskalation erreicht. Präsident Petro hatte erst kürzlich den Notstand ausgerufen, – als Reaktion auf Kämpfe zwischen der ELN-Guerilla und Splittergruppen der ehemaligen Farc-Rebellen, bei denen mehr als 100 Menschen gestorben waren. Diese gewaltsamen Auseinandersetzungen haben dazu geführt, dass mehr als 18.000 Menschen aus ihren Heimatorten geflohen sind. Laut Berichten des UN-Büros für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten sind sichere Zufluchtsorte und eine schnelle Versorgung für die Vertriebenen dringend nötig.
Kolumbien leidet seit über sechs Jahrzehnten unter bewaffneten Konflikten, und die jüngsten Entwicklungen, einschließlich der Attacke auf Uribe Turbay, unterstreichen die Fragilität der politischen Lage im Land und die dringende Notwendigkeit, den Frieden zu bewahren und die Sicherheit der Bürger zu garantieren. Diese Vorfälle werfen einen Schatten auf die anstehenden Präsidentschaftswahlen, die entscheidend für die Zukunft Kolumbiens sein werden.
Für Miguel Uribe Turbay und seine Anhänger ist die Hoffnung auf eine friedlichere Zukunft mit diesem Anschlag akut bedroht worden. Die Menschen fragen sich nun, wie es nach solch einem Gewaltakt weitergeht und welche Konsequenzen dies für die politische Landschaft Kolumbiens haben könnte.
Für detaillierte Informationen zu den Geschehnissen und deren Kontext können Sie die Artikel von Welt, Wikipedia und Zeit lesen.
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Ort | Fontibón, Bogotá, Kolumbien |
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