Strompreise in Deutschland: Höchster Preis unter G20-Staaten!

Strompreise in Deutschland: Höchster Preis unter G20-Staaten!

Deutschland - Die Strompreise in Deutschland haben sich als besonders schmerzhafter Punkt für Verbraucher etabliert. Im Jahr 2025 zeigen aktuelle Analysen, dass Deutschland mit 38 Cent pro Kilowattstunde (kWh) zu den teuersten Ländern weltweit gehört. Nur vier Länder, darunter Bermuda mit den höchsten Preisen von 41,97 Cent, übertreffen diesen Betrag, gefolgt von Dänemark und Irland, die ebenfalls im Spitzenfeld liegen, wie fr.de berichtet.

Im ersten Quartal 2025 belegte Deutschland mit einem durchschnittlichen Strompreis von 38 Cent pro kWh den fünften Platz in einer Reihe von 143 Ländern, die von Verivox und Global Petrol Prices analysiert wurden. Diese Preisanalyse offenbart, dass die Strompreise in Deutschland seit 2021 um 19% gestiegen sind und mehr als ein Viertel über den Preisen vor der Energiekrise 2022 liegen. Verivox ergänzt, dass unter diesen Umständen der weltweite Durchschnittspreis bei 15 Cent pro kWh liegt und somit beunruhigende Unterschiede zu den lokalen Preisen aufweist.

Blick auf die internationalen Preise

Die Preisgestaltung zeigt deutliche Unterschiede zu Ländern, die ähnliche Lebensstandards haben. Kaufkraftbereinigt ist Deutschland in der G20-Gruppe auf Platz 22 gerutscht – im Jahr 2021 war man hier noch besser platziert. Auffällig ist, dass deutsche Haushalte 11% mehr für Strom bezahlen als Dänen, obwohl diese in der nominalen Sicht geringfügig mehr zahlen. Zudem haben zahlreiche Länder mit hohem Lebensstandard niedrigere Strompreise im Vergleich zu Deutschland, was die Attraktivität dieser Märkte unterstreicht.

Laut den Erhebungen variiert der günstigste Strompreis weltweit dramatisch, mit dem Iran, wo Strom lediglich 0,35 Cent pro kWh kostet, an der Spitze dieser Liste. Energiemarie gibt einen überblick, dass das Land mit den stabilsten Preisen in Europa Frankreich ist, das mit 23,60 Cent pro kWh einen deutlichen Abstand zu Deutschland zeigt.

Zukunftsausblick und Entlastungsmaßnahmen

In der Politik gibt es Bestrebungen, die Situation der Haushalte und Unternehmen zu entzerren. Die neue Wirtschaftsministerin Katherina Reiche plant Entlastungsmaßnahmen, die im Koalitionsvertrag der Merz-Regierung festgehalten sind. Ziel ist es, die Strompreise um mindestens fünf Cent pro kWh zu senken und die Stromsteuer auf das europäische Mindestmaß zu reduzieren. Dabei sollen auch neue Gaskraftwerke gebaut werden, um die Energieversorgung abzusichern.

Die hohe Belastung durch fixe Kosten wie Steuern und Umlagen, die über 50% des Strompreises in Deutschland ausmachen, verstärkt den Druck auf die Bundesregierung, Lösungen zu finden. Der Weg bleibt steinig, aber mit dem politischen Willen, der benötigt wird, könnte sich die Lage in naher Zukunft verbessern.