Altenburg erweckt Teiche zu neuem Leben: Fischzucht wieder erlaubt!

Altenburg erweckt Teiche zu neuem Leben: Fischzucht wieder erlaubt!

Altenburger Land, Deutschland - In Altenburg gibt es Neuigkeiten aus der Welt der Fische! Die Stadtverwaltung hat beschlossen, die Bewirtschaftung des Großen und Kleinen Teichs wieder zuzulassen. Geschäftsführer Stefan Schröer von der Fischerei Altenburger Land freut sich über den frisch unterzeichneten Pachtvertrag. Diese Entscheidung kommt nach einer Phase, in der die Gewässer zur Regeneration sich selbst überlassen wurden – seit Anfang 2023 gab es kein Abfischen. Jetzt sind die Teiche prall gefüllt mit Fischen, die sich während der Schonzeit stark vermehrt haben. Was für ein Comeback!

Die Entscheidung zur Wiederbewirtschaftung fiel in der Arbeitsgruppe Entwicklung Naherholungsgebiet Großer Teich. Man erwartet, dass die Wasserqualität sich verbessert, da weniger Fische die Sedimentschichten aufwühlen. Historisch gesehen wurden die Teiche bereits seit Herzogzeiten als Fischteiche genutzt, und die Fischbestände sind für die Wasserqualität von großer Bedeutung, da sie übermäßiges Algenwachstum verhindern.

Traditionelles Abfischen mit Volksfest-Charakter

Ein traditionelles Abfischen ist für Ende Oktober geplant. Das letzte Mal fand diese Veranstaltung coronabedingt 2019 statt, und die Vorfreude ist am steil ansteigenden. Das Event soll Volksfest-Charakter haben und lockt sicher viele Angler und Familien an die Teiche. Angeln ist bereits jetzt an beiden Teichen erlaubt – Voraussetzung ist ein Angelschein sowie eine Anmeldung online. Es dürfen allerdings nur die Uferzonen genutzt und Nachtangeln ist ausgeschlossen. Die Tageskarten kosten 13 Euro für den Kleinen Teich und 18 Euro für den Großen Teich.

Die Situation ist nicht ganz unproblematisch. In der Umgebung gibt es berichteten Wassermangel im Gemeindegebiet von Nobitz. Ein kleiner Bach, das Niederleuptener Wasser, bringt derzeit nicht genug Wasser zu den Teichen, was zu einer Dreiviertelmillion Euro wirtschaftlichen Schaden führt. Hier musste ein Teich notabgefischt werden, was nicht nur die Bestände belastet, sondern auch für viele kleine Brutfische fatal war. Fünfzehn Jahre lang hat ein Streit um die wechselseitige Wassernutzung zwischen Fischteichen und einem Badeteich Bestand. Stefan Schröer sieht hier ein großes Problem und erhebt Vorwürfe gegen die Gemeinde. Bürgermeister Hendrik Läbe hingegen betont, dass die Wasserverteilung behördlich überwacht werde.

Fischerei und Naturschutz: Eine nachhaltige Balance

Ein weiteres Thema, das in der Fischwirtschaft häufig zur Sprache kommt, ist der Naturschutz. Gerade die Fischer werden oft als Gegner des Naturschutzes wahrgenommen. Doch es ist wichtig zu betonen, dass die fischereiliche Bewirtschaftung auch positive Impulse für naturschutzfachlich wertvolle Flächen setzen kann, wie die Fachstelle der bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft aufzeigt. Für eine nachhaltige Fischerei ist es entscheidend, die Anforderungen des Naturschutzes zu beachten.

In Altenburg gibt es also nicht nur positive Entwicklungen, sondern auch Herausforderungen in der Wasserbewirtschaftung, die in den nächsten Monaten im Fokus stehen werden. Das Angeln in den Teichen, die bevorstehenden Veranstaltungen und der Streit um die Wasserversorgung – hier sind sicher noch einige spannende Kapitel zu erwarten!

Für weitere Informationen zu aktuellen Entwicklungen in Altenburg können Sie die Berichte auf lvz.de, mdr.de und lfl.bayern.de nachlesen.

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OrtAltenburger Land, Deutschland
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