Thüringer setzen auf Qualität: Längere Wege zur besten Klinik akzeptiert!

Thüringer setzen auf Qualität: Längere Wege zur besten Klinik akzeptiert!

Altenburger Land, Deutschland - In Thüringen wird der Gesundheit und der Behandlungsqualität ein immer höherer Stellenwert beigemessen. Eine aktuelle Umfrage des Instituts forsa, die im Auftrag der AOK PLUS durchgeführt wurde, zeigt, dass die Mehrheit der Thüringer bereit ist, für bessere medizinische Versorgung längere Anfahrtswege in Kauf zu nehmen. So sind stolze 81 Prozent der Befragten der Meinung, dass die Behandlungsqualität wichtiger ist als die Nähe zur Klinik. Dies ist eine klare Ansage und spiegelt sich besonders bei schwerwiegenden Eingriffen wider: 74 Prozent würden auch für komplizierte Operationen an Herz oder Lunge bereitwillig eine Stunde oder mehr reisen.

Die Umfrageergebnisse zeigen auch, dass rund die Hälfte der Befragten bei weniger risikobehafteten Eingriffen an Knie oder Hüfte ebenfalls längere Wege nicht scheut. Interessanterweise spielt die Nähe zur Klinik nur für 46 Prozent eine Rolle bei der Klinikwahl. Sauberkeit, der gute Ruf der Klinik sowie Empfehlungen von Haus- oder Fachärzten sind die entscheidenden Faktoren für die Patientenwahl. Dabei erkennen viele die Notwendigkeit der Krankenhausstrukturreform, die eine Spezialisierung der Kliniken auf bestimmte Leistungsbereiche anstrebt. Dies stellt einen Paradigmenwechsel dar, der von ehemaligen Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach initiiert wurde. abg-info.de berichtet von diesen Entwicklungen.

Die Reform im Detail

Wie die AOK hervorhebt, ist das Ziel der aktuellen Reform, ein bundeseinheitliches Leistungsgruppensystem in der Krankenhausplanung einzuführen. Dies soll die frühere, oft intransparente Planung ablösen. Künftig werden etwa 60 bis 70 Leistungsgruppen definiert, die klare Anforderungen an Personal, Ausstattung und Prozesse stellen. Diese neue Struktur fördert die Spezialisierung der Kliniken und sorgt dafür, dass komplexere und risikobehaftete Behandlungen an weniger Standorten stattfinden, während kleinere Häuser sich auf die Grundversorgung konzentrieren.

Ein weiteres bemerkenswertes Element der Reform ist die Einführung der Vorhaltefinanzierung. Diese berücksichtigt strukturelle Kosten unabhängig von der Patientenzahl und stellt damit sicher, dass die Kliniken finanziell besser planen können. Der Druck, eine bestimmte Anzahl an Behandlungen pro Jahr zu erreichen, wird so reduziert. Kliniken profitieren von garantierten Vorhaltepauschalen, die die Personal- und Infrastrukturkosten decken. Laut klinikmanagement-akademie.de ist dies eine große Chance für die medizinische Versorgungsqualität, insbesondere in ländlichen Regionen, wo die Grundversorgung gesichert werden muss.

Die Einschätzung der AOK

Rainer Striebel, Vorstand der AOK PLUS, hat betont, dass nicht jede Klinik alle Behandlungen anbieten muss. Die Nachfrage nach besserer Qualität werde die Richtung vorgeben. Zudem habe bereits fast die Hälfte der Thüringer den kassenärztlichen Bereitschaftsdienst 116 117 in Anspruch genommen, während über die Notrufnummer 112 mehr als die Hälfte versorgt wurde. Solche Statistiken belegen, dass 89 Prozent der Befragten mit der Reaktionszeit der Rettungsdienste zufrieden sind.

Für Thüringen als Ganzes zeigt die Umfrage, dass die Bevölkerung bereit ist, sich für Qualität einzusetzen. Das neue Konzept könnte nicht nur die Kliniken in Altenburg, Gera und den umliegenden Gemeinden betreffen, sondern wird auch wesentlich zur Neubewertung der Krankenhauslandschaft in ganz Deutschland führen. Die AOK betreut über 57 Prozent der gesetzlich Versicherten in Thüringen und zeigt mit ihrem aktuellen Engagement, dass die Verbesserung der medizinischen Behandlung im Vordergrund steht. Dies lässt auf positive Entwicklungen in der Gesundheitsversorgung hoffen. aok.de hat weitere Informationen veröffentlicht.

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OrtAltenburger Land, Deutschland
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