Drogendealer aus Duderstadt: Drei Jahre Haft für Wurstverpackung!

Im Eichsfeld verurteilt das Landgericht Göttingen einen Drogenhändler zu über drei Jahren Haft wegen Drogenhandels und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz.
Im Eichsfeld verurteilt das Landgericht Göttingen einen Drogenhändler zu über drei Jahren Haft wegen Drogenhandels und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz. (Symbolbild/NAG)

Drogendealer aus Duderstadt: Drei Jahre Haft für Wurstverpackung!

Göttingen, Deutschland - In der vergangenen Woche hat das Landgericht Göttingen ein markantes Urteil gefällt: Ein 39-jähriger Mann aus Duderstadt wurde zu drei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. Er wurde schuldig gesprochen, zahlreiche Male mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge gehandelt zu haben und verstieß gegen das Cannabisgesetz. Diese Strafe folgt auf eine umfangreiche Kriminalermittlung, die zwischen Sommer 2020 und Herbst 2021 stattfand, bei der der Angeklagte *insgesamt 56.600 Euro* durch Drogenverkäufe einnahm, wie HNA berichtet.

Das Gericht stellte fest, dass der Mann seine Drogen geschickt verpackte. Besonders aufällig war die Verwendung von goldfarbenen Wurstdosen, in denen das Amphetamin in Portionen von 200 oder 333 Gramm an den Mann gebracht wurde. Insgesamt belief sich seine Produktion auf Unterhaltskosten von mindestens 25.000 Euro, nachdem er zehn Liter Amphetaminöl erworben hatte. Zudem wurden 1.000 Ecstasy-Tabletten an seine Wohnanschrift geliefert, die er mit Gewinn weiterverkaufte.

Drogenfund und Festnahmen

Parallel zu dem Urteil gegen den 39-Jährigen kam es auch zu einer Durchsuchung, die am 16. Januar 2024 stattfand. In der Wohnung eines 32-jährigen Göttingers wurden *zwei Kilo Ecstasy*, 460 Gramm Amphetamine und weiteres Drogenzubehör sichergestellt. Der geschätzte Straßenverkaufswert dieser Drogen liegt bei rund 22.500 Euro, wie Recht und Politik informiert. Auch hier haben die Ermittlungen bereits seit einiger Zeit angedauert, und der Festgenommene erhielt einen U-Haftbefehl.

Diese kriminellen Aktivitäten sind nicht isoliert, sondern Teil eines größeren Problems. Die Drogenkriminalität ist in Deutschland weiterhin hoch, wie die Statistik zeigt. Im Jahr 2023 wurden etwa *347.000 Drogenkriminalitätsfälle* registriert, was einem Anstieg von 2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Davon entfallen rund 208.000 Fälle auf Cannabis, dessen Nutzung teilweise seit April 2024 legalisiert ist. Dennoch bleibt die Situation besorgniserregend, da die Zahl der Drogentoten im Jahr 2023 mit rund 2.230 Personen gestiegen ist, wie Statista berichtet.

Eine besorgniserregende Entwicklung

Die Drogenkriminalität offenbart nicht nur ein tief sitzendes gesellschaftliches Problem, sondern stellt auch eine Herausforderung für die Sicherheitsbehörden dar. Sogar der Zoll konfrontiert immer wieder massive Mengen an beschlagnahmten Drogen, die ins Land geschmuggelt werden. Bei den Festnahmen waren *45.300 Tatverdächtige* allein im Drogenhandel betroffen, wobei der Großteil davon deutscher Nationalität war.

Die jüngsten Entwicklungen in Göttingen zeigen, dass die Ermittler mit verdeckten Maßnahmen wie Observierungen und Telefonüberwachungen zunehmend gegen den Drogenhandel vorgehen. Es bleibt abzuwarten, welche weiteren Maßnahmen erforderlich sind, um dieser gefährlichen Entwicklung entgegenzuwirken.

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OrtGöttingen, Deutschland
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