Erfurt kämpft gegen Wasserknappheit: Grundwasseranteil steigt drastisch!
Stadtwerke Erfurt erhöhen Grundwasseranteil zur Stabilisierung der Wasserversorgung in Gotha und Umgebung amid Trockenheit.

Erfurt kämpft gegen Wasserknappheit: Grundwasseranteil steigt drastisch!
Die Wasserversorgung in Erfurt und Umgebung steht momentan im Fokus, da die Stadtwerke Erfurt auf die anhaltende Trockenheit reagieren müssen. Mit einem gezielten Wechsel in der Wassernutzung versuchen die Verantwortlichen, die Situation zu stabilisieren. Wie MDR berichtet, beziehen die Erfurter derzeit etwa 75 Prozent ihres Trinkwassers aus der Ohra-Talsperre im Thüringer Wald. Diese Menge gilt es nun zu reduzieren, um eine Mangellage zu verhindern und den Füllstand der Talsperre stabil zu halten.
Die Stadtwerke haben sich entschlossen, den Anteil an eigenem Grundwasser, das bisher etwa ein Viertel zur täglichen Wasserversorgung beiträgt, signifikant zu erhöhen. Insbesondere das Grundwasser aus Möbisburg und dem Steiger soll verstärkt in das System eingespeist werden. Dadurch wird die Wasserhärte voraussichtlich von 12-14 °dH auf 16-18 °dH ansteigen, was mehr Calcium und Magnesium im Wasser bedeutet, so ich liebe Erfurt.
Herausforderungen in der Wasserversorgung
Die momentane Situation ist nicht einfach. Der Füllstand der Ohra-Talsperre nimmt kontinuierlich ab, insbesondere nach einem Winter mit kaum Schnee und geringen Niederschlägen. Experten stufen das Jahr 2025 bisher als das trockenste seit 1967 ein, mit den geringsten Zuflüssen zwischen Februar und Juli. Das ist ein echter Weckruf für alle Beteiligten. Die Maßnahmen zur Reduzierung der Entnahmen aus der Talsperre bleiben aufrecht, bis eine spürbare Verbesserung der Wassermengen erreicht wird.
All diese Veränderungen betreffen nicht nur die Stadt Erfurt. Auch die umliegenden Regionen wie Arnstadt, Gotha, Weimar, Sömmerda und Bad Langensalza sind von der Bitte zur Reduzierung der Abnahmemenge betroffen. Die Stadtwerke bereiten aktuell die Reaktivierung der Schmalwasser-Talsperre bei Tambach-Dietharz für die Fernwasserversorgung vor und arbeiten an den Anforderungen für den Neubau eines Wasserwerks. Die Ergebnisse dieser Arbeitsgruppe sollen im Laufe des Jahres 2025 dem Verwaltungsrat präsentiert werden.
Wasserpreise steigen
Ein weiterer Aspekt, der für die Erfurter von Bedeutung ist, sind die neuen Wasserpreise, die ab dem 1. März 2025 in Kraft treten. Laut SWE wird das Preissystem angepasst: Der Grundpreis wird durch einen Bereitstellungspreis ersetzt, während der Mengenpreis bei 1,83 €/m³ (netto) bleibt. Für einen Ein-Personen-Haushalt bedeutet das eine jährliche Erhöhung von etwa 4,20 €, für Familien mit mehreren Mitgliedern kann dieser Betrag bis zu 47,52 € betragen.
Insgesamt wird deutlich, dass die Wasserversorgung in Erfurt und Umgebung eine wichtige Herausforderung darstellt, die sowohl Ressourcenmanagement als auch angemessene Preisgestaltung umfasst. Möge der Sommer regenreicher werden, denn Wasser ist, wie wir alle wissen, ein essentielles Element unseres Lebens!