Rauchen in MV: Höchste Sterberate bei Männern schlägt Alarm!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am
Impressum · Kontakt · Redaktionskodex

Mecklenburg-Vorpommern verzeichnet 2023 die höchste rauchbedingte Sterblichkeit bei Männern in Deutschland. Ein Blick auf aktuelle Daten.

Mecklenburg-Vorpommern verzeichnet 2023 die höchste rauchbedingte Sterblichkeit bei Männern in Deutschland. Ein Blick auf aktuelle Daten.
Mecklenburg-Vorpommern verzeichnet 2023 die höchste rauchbedingte Sterblichkeit bei Männern in Deutschland. Ein Blick auf aktuelle Daten.

Rauchen in MV: Höchste Sterberate bei Männern schlägt Alarm!

Ein heißes Pflaster für das Rauchen: Mecklenburg-Vorpommern führt die traurige Rangliste der Rauchersterblichkeit in Deutschland an. Laut einem neuen Bericht zeigt der Nordkurier, dass im Jahr 2023 ganze 19 Prozent der Todesfälle in diesem Bundesland auf das Rauchen zurückzuführen sind. Zum Vergleich: Der bundesweite Durchschnitt liegt bei 17,5 Prozent, während Baden-Württemberg mit nur 14,7 Prozent am besten abschneidet. Bei den Frauen ist der Anteil in Mecklenburg-Vorpommern mit 9,8 Prozent knapp unter dem Bundesschnitt von 10 Prozent, während die wenigsten rauchbedingten Todesfälle bei Frauen in Sachsen mit 6,9 Prozent verzeichnet werden.

Wo also gibt es den größten Handlungsbedarf? Bremen hat den höchsten Wert von 13,2 Prozent bei den rauchbedingten Todesfällen unter Frauen. Diesen bedenklichen Entwicklungen will die Deutschen Krebshilfe sowie das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) mit einer verstärkten Aufklärung und Prävention begegnen. Die aktuelle Nationale Krebspräventionswoche mit dem Motto „Fakten gegen Dampf und Rauch“ spielt dabei eine zentrale Rolle.

Die alarmierenden Zahlen

Jedes Jahr sterben in Deutschland schätzungsweise 140.000 Menschen an den Folgen des Rauchens. Das sind zukunftsträchtige Zahlen, die zeigen, dass Rauchen der wichtigste vermeidbare Risikofaktor für die Entstehung von Krebs ist. Im Jahr 2018 wurden rund 85.000 Krebsfälle auf das Rauchen zurückgeführt und etwa 127.000 Menschen starben an rauchbedingten Erkrankungen, was über 13 Prozent aller Todesfälle entspricht, berichtet das DKFZ.

Aktuell rauchen rund 26,4 Prozent der Männer und 18,6 Prozent der Frauen in Deutschland. Besonders besorgniserregend ist der Konsum unter Jugendlichen: Jährlich konsumieren die Deutschen über 66 Milliarden Zigaretten. Diese Zahlen machen deutlich, dass der Tabakkonsum nicht nur ein individuelles, sondern ein gesamtgesellschaftliches Problem darstellt.

Wohin führt uns der Weg?

Daniela Ludwig, die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, betont die Erfolge in der Tabakprävention, fordert jedoch dringende zusätzliche Maßnahmen, um Rauchern beim Abschied von der Zigarette zu helfen. Der bereits mehrmals erwähnte Tabakatlas bietet einen umfassenden Überblick über die Tabakproblematik in Deutschland und zeigt mögliche Lösungsansätze auf. Die Zielrichtung ist klar: Deutschland sollte darauf hinarbeiten, bis 2040 rauchfrei zu werden, das bedeutet einen Raucheranteil von unter 5 Prozent.

Die Zeit drängt, denn das Risiko für chronische Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs wächst mit jedem Zug an der Zigarette. Um diesem Trend entgegenzuwirken, sind gemeinsame Anstrengungen auf allen gesellschaftlichen Ebenen gefragt. Die kommenden Jahre könnten entscheidend dafür sein, ob wir einen nachhaltigen Wandel einleiten können. Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass die nächste Generation weniger Zigaretten und mehr gesunde Alternativen zur Wahl hat.