Gotha macht's klimaneutral: Neue iKWK-Anlage startet erfolgreich durch!
Am 13. August 2025 wird in Gotha-Siebleben eine klimaneutrale iKWK-Anlage in Betrieb genommen, die 400 Haushalte nachhaltig versorgt.

Gotha macht's klimaneutral: Neue iKWK-Anlage startet erfolgreich durch!
Heute, am 13. August 2025, feierten die Gothaer Stadtwerke ENERGIE die offizielle Inbetriebnahme ihrer neuen Kraft-Wärme-Kopplungsanlage (iKWK-Anlage) am Heizkraftwerk Ost in Gotha-Siebleben. Bei dieser Veranstaltung waren zahlreiche geladene Gäste anwesend, die sich über die Fortschritte in der Energieversorgung der Region informierten. Die iKWK-Anlage kombiniert innovative Technologien: Blockheizkraftwerk (BHKW), Luft-Wärmepumpe und Power-to-Heat. So wird ein Schritt in Richtung klimaneutrale Wärmeversorgung für Gotha gemacht, die regional und effizient erzeugt wird. Wie Gotha aktuell berichtet, hat das BHKW eine beeindruckende thermische Leistung von 2,2 Megawatt und ermöglicht eine jährliche CO2-Reduktion von etwa 230 Tonnen, was mehr als 400 Haushalten zugutekommt.
Investition in die Zukunft
Für die Realisierung der iKWK-Anlage wurden 5,2 Millionen Euro investiert, Teil eines umfassenden Investitionsprogramms mit einem Gesamtvolumen von 16 Millionen Euro. In diesem Jahr sind darüber hinaus weitere Investitionen in einen großen Wärmespeicher geplant, um das Ziel zu erreichen, bis 2045 100% klimaneutrale Fernwärme zu bieten. Die Gothaer Stadtwerke ENERGIE versorgen seit 1991 rund 40.000 Haushalte mit Wärme, Strom und Erdgas, und ihr Fernwärmeleitungsnetz erstreckt sich über beeindruckende 50 Kilometer. Besonders hervorzuheben ist, dass das Unternehmen, das circa 50 Mitarbeitende beschäftigt, als Grundversorger in der Region agiert und mehrheitlich der kommunalen Gothaer Stadtwerke GmbH gehört.
Mit der iKWK-Anlage wird nicht nur ein wichtiger Beitrag zur Ressourcenschonung geleistet, sondern auch die Effizienz der Energieerzeugung gesteigert. Laut dem Umweltbundesamt trägt die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) entscheidend zum Klimaschutz bei. In Deutschland hat der Anteil des in KWK produzierten Stroms an der gesamten Stromerzeugung in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Im Jahr 2019 wurden 113 Terawattstunden (TWh) KWK-Strom erzeugt, das entspricht 19,6 % der Nettostromerzeugung. Das zeigt, dass moderne Kraftwerkstechnologien notwendig sind, um die angestrebten Klimaziele zu erreichen.
Kraft-Wärme-Kopplung als Schlüssel zur Energiewende
Kraft-Wärme-Kopplung steht an der Schnittstelle zwischen Strom- und Wärmemarkt, was zunehmend an Bedeutung gewinnt. Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, die Treibhausgasemissionen bis 2050 um 80 bis 95 Prozent im Vergleich zu 1990 zu reduzieren. KWK-Anlagen, die sowohl Strom als auch Wärme liefern, sind dabei ein zentraler Baustein. Laut dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz ist es notwendig, dass auch die KWK-Anlagen sich stärker am Strommarkt orientieren und flexibler werden.
Zudem wird die Integration erneuerbarer Energien vorangetrieben. Der Ausbau der KWK-Anlagen soll helfen, fossile Brennstoffe bis 2050 weitgehend zu ersetzen. Hierfür müssen moderne KWK-Systeme entwickelt werden, die flexibler auf den Bedarf reagieren können. Diese Herausforderungen sind besonders relevant für die kommunalen Wärmepläne, die als Entscheidungshilfen dienen sollen.
Mit der Inbetriebnahme der iKWK-Anlage in Gotha-Siebleben ist ein weiterer Schritt in Richtung einer zukunftsfähigen und nachhaltigen Energieversorgung gemacht. Die Verantwortlichen scheinen ein gutes Händchen bei der Umsetzung dieser wichtigen Projekte zu haben, die nicht nur der Region, sondern auch dem Klimaschutz zugutekommen.