Karl Foerster: Vortrag zum 150. Geburtstag des Gartenvisionärs!

Karl Foerster: Vortrag zum 150. Geburtstag des Gartenvisionärs!

Bernhardstraße 4, 98617 Meiningen, Deutschland - In diesem Jahr feiern wir einen ganz besonderen Geburtstag: Karl Foerster, der einflussreiche Staudengärtner und Gartenpoet, hätte am 24. Juni 2025 seinen 150. Geburtstag gefeiert. Foerster war ein wahrer Wegbereiter einer neuen Gartenkultur, dessen Ideen viele Gärtner und Gartenliebhaber bis heute inspirieren. Diese bedeutende Ehrung wird durch verschiedene Veranstaltungen und Vorträge gewürdigt.

Das Ortskuratorium Erfurt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) lädt zu einem Festvortrag ein, der am Mittwoch, den 9. Juli 2025, um 17:00 Uhr im Erdgeschoss-Saal der Strupp’schen Villa in Meiningen stattfinden wird. Referent für diesen Abend ist der Dipl.-Ing. Hermann Oehring aus Suhl, der die Besucher begrüßen wird. Der Eintritt ist frei, wobei Spenden für die Stiftung herzlich erbeten werden. Über die Jahre hinweg hat Foerster enormen Einfluss auf die Gartenbewegung zu Beginn des 20. Jahrhunderts ausgeübt.

Karl Foersters Vermächtnis

In Potsdam-Bornim wollte Karl Foerster ein Gartenidyll schaffen. Er baute eine Staudengärtnerei, die für viele Gartenbegeisterte ein Muss ist. Sein berühmter Senkgarten wurde künstlerisch gestaltet und erfreut sich großer Beliebtheit. Das Motto seines Gartens, „Es wird durchgeblüht“, fasst seine Philosophie zusammen: Winterharte Stauden, Gräser, Farne und Zwerggehölze prägen diesen lebendigen Raum. Heute ist dieser Garten einer der meistbesuchten Privatgärten Deutschlands.

Sein Lebenswerk wird bis heute von der Familie weitergeführt. Nach Foersters Tod im Jahr 1970 übernahmen seine Frau Eva und die Tochter Marianne die Pflege des Anwesens. Sie trugen dafür Sorge, dass die Ideen ihres Vaters in der Öffentlichkeit erhalten bleiben. 1981 wurde das Wohnhaus und der Garten schließlich unter Denkmalschutz gestellt. 2018 folgte die Erweiterung zur Gedenkstätte, die nun die offizielle Bezeichnung „Staudengärtnerei Karl Foerster (jetzt Foerster-Stauden GmbH) samt Wohnhaus und zugehörigen Hausgärten, Waldgarten und weiteren Gebäuden“ trägt.

Ein Leben für die Schönheit

Karl Foerster war nicht nur Gärtner, sondern auch ein talentierter Züchter und Schriftsteller. Er ermutigte Gärtner dazu, Pflanzen nach ihrem eigenen Willen zu platzieren und kritisierte die Hässlichkeit in Gärten. Seine Ansichten über die Schönheit in der Natur waren revolutionär und trugen dazu bei, das menschliche Wohlbefinden zu fördern. Obwohl er während der NS-Zeit politisch unbedarft war und der NSDAP beitrat, ist zu erwähnen, dass er und seine Familie während des Krieges jüdischen Mitbürgern halfen.

Foersters künstlerische Herangehensweise an die Gartenkultur ist ein Thema, das auch in Verbindung mit dem französischen Aktionskünstler Yves Klein steht. Letzterer war von der Heilkraft der Farbe Blau überzeugt – eine Überzeugung, die auch Foerster vertrat. In seinen Gartenbüchern und diversen Publikationen förderte Foerster die Idee, dass Schönheit im Garten auch einen heilenden Einfluss auf den Menschen hat.

Seine bemerkenswerte Reise endete erst im Alter von 96 Jahren, geprägt von einem optimistischen Lebensgeist, der bis zuletzt an seiner Passion festhielt. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz arbeitet unermüdlich daran, Karl Foersters kulturelles Erbe zu bewahren und dafür zu sorgen, dass künftige Generationen von seinem Wissen und seiner Gesinnung profitieren können.

Für all jene, die sich für die Gartenkunst und das Leben von Karl Foerster interessieren, ist der bevorstehende Vortrag in Meiningen eine willkommene Gelegenheit, mehr über diesen außergewöhnlichen Mann zu erfahren. Gotha Aktuell berichtet von dieser Veranstaltung, während Denkmalschutz ausführliche Informationen über Foersters Gedenkstätte bietet. Für tiefere Einblicke in sein Leben und Wirken empfehlen wir einen Blick auf Deutschlandfunk Kultur.