Lavendel-Ernte in Thüringen: Ein Genuss für Insekten und Landwirtschaft!

Lavendel-Ernte in Thüringen: Ein Genuss für Insekten und Landwirtschaft!
Gotha, Deutschland - In Thüringen ist die Erntezeit für Lavendel eingeleitet! Seit Anfang Juli 2025 freuen sich Landwirte und Wissenschaftler über die ersten Erträge der duftenden Pflanzen. An fünf Standorten in Thüringen – unter anderem in Mühlhausen, Erfurt und Nöbdenitz – wurden in den letzten zwei Jahren Lavendelfelder angelegt, um das Wachstum und die Eignung dieser Arzneipflanze zu untersuchen. Die Fach-Hochschule Erfurt spielt dabei eine zentrale Rolle in dem Projekt, das unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Wilhelm steht und auch einen Fokus auf den Naturschutz legt. Laut einem Mitarbeiter des Projekts sehen die Pflanzen prächtig aus und ziehen zahlreiche Insekten an, die von dem reichhaltigen Nektar profitieren.
Die Ziele des Projekts sind klar: Es geht darum, den Lavendelanbau in Thüringen nachhaltig zu gestalten und dabei die Kulturpflanzenvielfalt zu erweitern. Auf den Lavendelfeldern wird nicht nur das Wachstum der Pflanzen erfasst, sondern auch die Qualität des gewonnenen ätherischen Öls. Die erste Ernte begann nun, und die frischen Pflanzen werden zur Fach-Hochschule gebracht, wo sie mit speziellen Geräten überprüft werden, um ihre agrarökologische Eignung und wirtschaftliche Tragfähigkeit zu bewerten. Wie die Fachhochschule Erfurt berichtet, läuft das Projekt bis Ende des Jahres und zielt darauf ab, die Lebensräume für lokale Insekten zu fördern.
Ein Paradies für Insekten
Ein wichtiger Aspekt des Projekts ist die Untersuchung der Auswirkungen des Lavendelanbaus auf die Artenvielfalt in der Agrarlandschaft. Angesichts der alarmierenden Zahl von 48% der in Deutschland bewerteten Bienen- und Hummelarten, die als bedroht gelten, wird hier wertvolle Arbeit geleistet. Die Lavendelfelder sollen nicht nur als Nahrungsquelle für Wildbienen und Tagfalter dienen, sondern auch die angrenzenden Flächen aufwerten und die Biodiversität fördern. Dieses Konzept wurde im Rahmen des Projekts „LaWiTa“, das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt unterstützt wird, entwickelt.
Mit einer langfristigen und bodenschonenden Nutzung der natürlichen Ressourcen wird ein nachhaltiger Anbau von Lavendel angestrebt. Gleichzeitig soll die Bevölkerung durch Aufklärungsarbeit für die Themen nachhaltige Landbewirtschaftung und Naturschutz sensibilisiert werden. Das Angebot an Lavendel könnte nicht nur die landwirtschaftlichen Betriebe bereichern, sondern auch die ökologischen Qualitäten der Region steigern.
Erste Erfolge und Herausforderungen
Die ersten Ernteergebnisse zeigen vielversprechende Erträge zwischen 35 und 77 Gramm pro Pflanze, wobei das ätherische Öl in einer Konzentration von 0,56 bis 0,86% aus der Frischmasse gewonnen wird. Dennoch gibt es auch Herausforderungen zu meistern, etwa die notwendige Beikrautregulierung, speziell bei feuchter Witterung. Um die Wirtschaftlichkeit des Lavendelanbaus zu untersuchen und die Einflüsse auf die Natur zu analysieren, fanden bereits umfassende Erhebungen statt.
Insgesamt könnte der Lavendel zu einem wichtigen Bestandteil der Thüringer Landwirtschaft werden, der nicht nur wirtschaftliche Vorteile bietet, sondern auch einen bedeutenden Beitrag zur Verbesserung der Natur leisten kann. Die nächsten Monate werden zeigen, inwiefern sich die ersten Erfolge im Roman und für die kommenden Jahre und Projekte auswirken können.
Details | |
---|---|
Ort | Gotha, Deutschland |
Quellen |