Heldburg gegen Solarparks: Bürgerentscheid fristgerecht verlängert!

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Bürgerentscheid in Heldburg zur Fristverlängerung für Solarparks sorgt für öffentliche Diskussion und Initiative.

Bürgerentscheid in Heldburg zur Fristverlängerung für Solarparks sorgt für öffentliche Diskussion und Initiative.
Bürgerentscheid in Heldburg zur Fristverlängerung für Solarparks sorgt für öffentliche Diskussion und Initiative.

Heldburg gegen Solarparks: Bürgerentscheid fristgerecht verlängert!

In Heldburg sorgt ein geplanter Bürgerentscheid über die Errichtung von Solarparks für rege Diskussionen. Die Frist für diesen Entscheid, der gegen die drei Solarpark-Vorhaben in Leitenhausen, Einöd und Hellingen gerichtet ist, wurde kürzlich vom Stadtrat verschoben. Der inSüdthüringen berichtet, dass Bürgerinitiativen die geforderte Mindestanzahl an Unterschriften für ein Bürgerbegehren bereits gesammelt haben. Damit sind die Voraussetzungen erfüllt, um die Diskussion auf eine offizielle Abstimmung zu bringen.

Im Mittelpunkt des Bürgerbegehrens „Stoppt den Solarpark Hellingen“ steht der Stadtratsbeschluss vom 18. April 2024 zur Aufstellung eines Bebauungsplans für zwei Photovoltaikanlagen in Hellingen. Die Initiatoren des Begehrens bemängeln die mangelnde Information der Bevölkerung und argumentieren, dass die betroffenen Flächen derzeit als Ackerland genutzt werden. Ihre Forderung lautet, Photovoltaikanlagen auf versiegelten oder konvertierten Flächen sowie entlang von Autobahnen zu errichten, um die natürliche Landschaft zu bewahren. Zudem stehen die geplanten Solarparks in direkter Nähe zu Naherholungsgebieten und Wäldern, die für lokale Wildtiere, wie die Wildkatze, Lebensraum darstellen. Dies wurde in einem ausführlichen Schreiben an die Bürger von Wittich festgehalten.

Bürger in Alarmbereitschaft

Die Bürgerinitiative hat konkrete Bedenken formuliert, die weit über das Thema Umweltschutz hinausgehen. So wurde deutlich, dass in dem kleinen Dorf mit knapp 400 Einwohnern, das bereits unter einem fehlenden öffentlichen Nahverkehr und mangelnden Freizeiteinrichtungen leidet, die Sorge um die Kulturlandschaft und den Erhalt des Freiraums groß ist. Katharina Frees und ihre Mitstreiter fordern, dass solche Projekte erst dann realisiert werden, wenn die Anwohner umfassend informiert sind und ihr Einverständnis gegeben haben.

In einem weiteren Rahmen zeigt sich auch in anderen Regionen Widerstand gegen ähnlich gelagerte Vorhaben. So gibt es in Lengenfeld im Vogtland, wo ein Solarpark mit einer Fläche von 90 Hektar geplant ist, heftige Debatten. Die dortige Bürgerinitiative sieht sich mit ebenso massiven Einwänden konfrontiert. Nach Bauernzeitung hat jüngst die Weißensander Jagdgenossenschaft Bedenken hinsichtlich der Lebensräume für Wildtiere geäußert. Hier wird eine Investition von 70 Millionen Euro erwartet, die jährlich Strom für etwa 30.000 Haushalte liefern könnte, doch der Widerstand wächst.

Am Ende zeigt sich, dass das Thema Solarenergie auch in ländlichen Regionen ein brisantes und kontroverses Thema ist. Während die Energiewende an Fahrt gewinnt, müssen die Bedenken der Anwohner ernst genommen werden, um zu einer nachhaltigen und akzeptierten Lösung zu kommen. In beiden Fällen sind die Bürger gefordert, ihre Stimme zu erheben und aktiv am Dialog teilzunehmen.