Neues Kinderheim in Rappelsdorf: Umbau schreitet voran!
Neues Kinderheim in Rappelsdorf: Umbau schreitet voran!
Rappelsdorf, Deutschland - Im malerischen Rappelsdorf wird derzeit emsig an einem neuen Kinderheim gearbeitet, das in nicht allzu ferner Zukunft seine Türen für Kinder öffnen soll. Der Umbau des ehemaligen Kindergartens, der später zur Lindenschule umgewandelt wurde, ist längst in vollem Gange und wird von der Stiftung Rehabilitationszentrum Thüringer Wald betreut. Die Baustelle präsentiert sich aktuell mit großen, hellen Räumen, in denen viel Platz zur Neugestaltung gewonnen werden kann. Im Erdgeschoss und Obergeschoss wird derzeit noch im Rohbau gearbeitet, wobei Stahlträger zum Einsatz kommen, um die Stabilität des Gebäudes aus den 1950er Jahren zu gewährleisten. Die Fertigstellung des sanierten Kinderheims ist in etwa neun Monaten geplant, sodass sich die ersten Kinder bereits bald ein neues Zuhause einrichten können und sogar ein Einzug in einem Jahr vorgesehen ist, so berichtet insuedthueringen.de.
Ursprünglich war das Gebäude als Kindergarten geplant und beherbergte zuletzt die Lindenschule, ein Förderzentrum mit dem Schwerpunkt auf geistiger Entwicklung. Doch da es hier an Platz mangelte, zog die Schule ins benachbarte Schleusingen um. Nun wird die Idee, ein Kinderheim dort zu integrieren, maßgeblich von Seiten des Jugendamtes initiiert, nicht zuletzt, da die Stiftung bereits Erfahrung im Betrieb von Wohnheimen für Menschen mit Handicap hat. MDR.de berichtet, dass das Kinderheim zwei Wohnbereiche auf zwei Etagen für jeweils sechs Kinder ab zwei Jahren anbieten wird. In Einzel- und Doppelzimmern wird Platz für Geschwister geschaffen, und auch zwei Notplätze für Inobhutnahmen werden eingerichtet.
Umbauarbeiten und Herausforderungen
Es ist klar, dass der Umbau kein einfaches Unterfangen ist. Die Anforderungen eines Kinderheims unterscheiden sich stark von denen einer Schule, wie der Bauleiter Torsten Groß betont. Die zentrale Dusch- und Waschküche sowie die ehemaligen Klassenzimmer müssen in eine kleingliedrige Struktur umgebaut werden. Dabei haben es einige Anbauten, die als „abenteuerlich“ beschrieben werden, zusätzlich erschwert, die notwendigen Anpassungen vorzunehmen. Tragende Wände müssen entfernt und Stahlträger verbaut werden, um eine sichere und kindgerechte Umgebung zu schaffen.
Die Idee hinter der Errichtung eines solchen Kinderheims ist klar umrissen: Mit Hilfe zur Erziehung, die im Sinne des § 34 SGB VIII erfolgt, sollen Kindern in Notlagen eine Perspektive geboten werden. Ziel ist es, Rückkehrmöglichkeiten in die Herkunftsfamilie zu schaffen, die Erziehung in einer anderen Familie zu ermöglichen oder langfristige Lebensperspektiven zu bieten. Dies geschieht immer mit dem Blick auf das Wohl der Kinder, wie kinder-jugendhilfe.info ausführlich darlegt.
Das Projekt in Rappelsdorf zeigt, wie wichtig es ist, Pläne zur Verbesserung der Erziehungsbedingungen in Familien zu entwickeln, gerade in einem Umfeld, in dem viele Kinder von schwierigen Lebensumständen betroffen sind. So sind über 50 % der Familien auf staatliche Transferleistungen angewiesen, und viele Kinder haben einen Migrationshintergrund. Das geplante Kinderheim könnte ein wertvolles Angebot in dieser Hinsicht darstellen und somit einen Beitrag zur gesellschaftlichen Teilhabe leisten.
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Ort | Rappelsdorf, Deutschland |
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