Drei Kirchenkreise vereint: Ein neuer Anfang für die Region ab 2026!
Drei Kirchenkreise vereint: Ein neuer Anfang für die Region ab 2026!
Niederwillingen, Deutschland - Die Evangelische Kirche steht vor einem aufregenden Wandel! Am 1. Januar 2026 fusionieren die Kirchenkreise Arnstadt-Ilmenau, Gotha und Waltershausen-Ohrdruf zu einem neuen, gemeinsamen Kirchenkreis. Dieser Schritt ist kein Schnellschuss, sondern das Ergebnis eines mehrjährigen Prozesses, der durch die aktuellen Entwicklungen innerhalb der Landeskirche und die spezifischen Herausforderungen in den einzelnen Kirchenkreisen angestoßen wurde. Dies berichtet inSüdThüringen.
Bei einem kürzlichen Treffen der Synode des Kirchenkreises Arnstadt-Ilmenau, das als Drehscheibe für die Diskussion über die Fusion diente, stellte Cindy Havelberg-Kunze den Fahrplan zur Umsetzung vor. In einem offenen Gespräch mit Superintendentin Elke Rosenthal wurden die Herausforderungen und Chancen der Neugestaltung der kirchlichen Strukturen diskutiert. Besonders betonte Rosenthal den Reformbedarf, der unter anderem durch eine anstehende Ruhestandswelle bei Pfarrpersonen entsteht. Es wird notwendig sein, diesen Wandel durch gezielte Maßnahmen aktiv zu begleiten. Für die Gemeinden bedeutet dies nicht nur Anpassungen, sondern auch kreative Lösungen, um weiterhin ein lebendiges Gemeindeleben zu gewährleisten, wie der Kirchenkreis Arnstadt-Ilmenau berichtet.
Auf den Spuren der Veränderung
Die anstehenden Schritte sind klar: Nach den Frühjahrssynoden 2025 wird in jedem der fusionierenden Kirchenkreise eine Sondersynode einberufen, um die letzten Details des Zusammenschlusses zu klären. Eine spannende Zeit liegt vor den Gemeinden, die durch innovative Ansätze und das Konzept der „regiolokalen Kirchenentwicklung“ frischen Wind in die traditionellen Strukturen bringen sollen.
Dr. Felix Eiffler von der Martin-Luther-Universität Halle/Saale referierte über die Unterstützung des Kirchenkreises in einem Modellprojekt. Eiffler verdeutlichte, dass 43 Prozent der Bevölkerung in Deutschland konfessionslos sind. Dies wird als dringende Aufforderung wahrgenommen, die bestehenden kirchlichen Strukturen zu überdenken und an die Bedürfnisse der heutigen Gesellschaft anzupassen.
Ausblick auf die Zukunft
Wie eine aktuelle Studie der Albert-Ludwig-Universität Freiburg in Zusammenarbeit mit der EKD zeigt, wird sich die Zahl der Kirchenmitglieder bis 2060 halbieren. Diese pessimistische Prognose führt nicht nur zu einem Rückgang beim Kirchensteueraufkommen, sondern zeigt auch die Dringlichkeit eines kontinuierlichen Wandels auf. Die Kirche muss junge Erwachsene ansprechen und sich auf ihre wesentlichen Aufgaben konzentrieren, wie die EKD hervorhebt.
Ein gutes Händchen ist gefragt, um die Kirche fit für die Eigenheiten der heutigen Mitglieder zu machen. Es gilt, mutig aufzubrechen und die Menschen mit ansprechenden Angeboten zu erreichen. Dabei könnte die Herangehensweise der drei fusionierenden Kirchenkreise ein Lichtblick inmitten dieser Herausforderungen sein. In Gräfenroda beispielsweise bilden Gemeindemitglieder einen Verband zur Bündelung ihrer Kräfte, was zeigt, dass auch in Krisenzeiten Gemeinschaft und Zusammenhalt großgeschrieben werden.
Der Zusammenschluss stellt keineswegs das Ende, sondern vielmehr einen Neuanfang dar. Frische Ideen und neue Perspektiven sind gefragt, um die Mission und Kommunikation des Evangeliums weiter voranzubringen. Ein zentraler Punkt bleibt hierbei der Glaube, dass durch die Zusammenarbeit eine positive Entwicklung im kirchlichen Leben möglich ist.
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Ort | Niederwillingen, Deutschland |
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