Schutz für Kinder: Leopoldina fordert Social-Media-Nutzung ab 13!

Schutz für Kinder: Leopoldina fordert Social-Media-Nutzung ab 13!
In der jüngsten Diskussion um die sozialen Medien haben Experten klare Forderungen aufgestellt: Die Nationale Akademie der Wissenschaften, auch bekannt als Leopoldina, empfiehlt eine Altersgrenze von 13 Jahren für die Nutzung dieser Plattformen. Viele Stimmen aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft unterstreichen den dringenden Bedarf, bestehende Schutzmaßnahmen in Deutschland und der EU zu überarbeiten und zu stärken. Das Ziel? Kinder und Jugendliche vor den potenziellen Gefahren dieser digitalen Welt zu bewahren.
Wie aus einem aktuellen Diskussionspapier der Leopoldina hervorgeht, soll es für Kinder unter 13 Jahren ein striktes Nutzungsverbot geben. Für die Altersgruppe der 13- bis 15-Jährigen wird eine Begleitung durch die Eltern vorgeschlagen und mögliche Funktionen wie Livestreaming und endloses Scrollen sollten für Nutzer unter 16 Jahren untersagt werden. Auch die Nutzung von Smartphones in Schulen bis zur 10. Klasse sollte einem Verbot unterliegen, um die jungen Nutzer zu schützen.
Psychische Gesundheit im Fokus
Die Gefahren, die von sozialen Medien ausgehen können, sind vielfältig. Studien zeigen einen Zusammenhang zwischen der Nutzung und aufkommenden psychischen Problemen wie Depressionen, Angstzuständen oder Schlafstörungen. Laut Wissenschaftlern könnten hier präventive Maßnahmen helfen, bevor Probleme wirklich auftreten. Das Papier fordert daher politische Maßnahmen zur Gefahrenabwehr und eine bessere Aufklärung.
Neben den oben genannten Altersgrenzen wird auch die Bedeutung der Aufklärung betont. So sollten Kinderärzte frühzeitig über die Risiken im Umgang mit sozialen Medien aufklären. Die Empfehlung umfasst zudem die Einführung der sogenannten „EUDI-Wallet“ als digitalen Altersnachweis und die Stärkung der Kompetenzen von Lehrkräften zur Prävention von riskantem Nutzungsverhalten.
Politische Reaktionen
Auf politischer Ebene meldet sich Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt zu Wort und fordert ebenfalls schärfere Regeln. Seine Vorschläge sehen eine Nutzung von Smartphones erst ab 14 Jahren und von sozialen Medien ab 16 Jahren vor. Voigt betont, dass der frühe Zugang zu sozialen Medien negative Einflüsse auf das Selbstwertgefühl und die psychische Gesundheit von Kindern haben kann.
Die Leopoldina hat in ihrem beinahe 400-jährigen Bestehen immer wieder bewiesen, dass sie nicht nur wissenschaftlich arbeitet, sondern auch als Stimme in politischen Belangen auftritt. Mit ihren rund 1.700 Mitgliedern aus über 30 Ländern liefert sie unabhängige und wissenschaftsbasierte Politikberatung. Die Diskussion um die Altersgrenzen für soziale Medien ist nur ein weiterer Schritt in der Suche nach sicheren Bedingungen für die digitale Zukunft unserer Kinder.
Es bleibt zu hoffen, dass diesen Empfehlungen bald konkrete gesetzliche Maßnahmen folgen. Denn eines ist klar: Da liegt was an! Kinder und Jugendliche sollen die Chancen der digitalen Welt nutzen, aber nicht unter ihrer Last leiden müssen.