65.000 Euro für die St. Marienkirche: Fördervertrag in Jena übergeben!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft. Veröffentlicht am · Impressum · Kontakt · Redaktionskodex
Am 2. Juli 2025 wird in Jena-Zwätzen ein Fördervertrag für den Logenanbau der St. Marienkirche übergeben. Die DSD feiert 40 Jahre Denkmalschutz.

Am 2. Juli 2025 wird in Jena-Zwätzen ein Fördervertrag für den Logenanbau der St. Marienkirche übergeben. Die DSD feiert 40 Jahre Denkmalschutz.
Am 2. Juli 2025 wird in Jena-Zwätzen ein Fördervertrag für den Logenanbau der St. Marienkirche übergeben. Die DSD feiert 40 Jahre Denkmalschutz.

65.000 Euro für die St. Marienkirche: Fördervertrag in Jena übergeben!

In Jena-Zwätzen wird am 2. Juli 2025 um 10.00 Uhr ein bedeutender Schritt in der Denkmalpflege gefeiert. Friedrich Bürglen, Ortskurator der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), wird der Pastorin Mariana Willer einen symbolischen Fördervertrag über 65.000 Euro überreichen, der für den Logenanbau in der St. Marienkirche vorgesehen ist. Diese Summe ist Teil der umfassenden Förderung von über 580 Objekten in Thüringen, die die DSD in diesem Jahr feiert, während sie gleichzeitig ihr 40-jähriges Jubiläum begeht.

Die St. Marienkirche, die einst dem Deutschen Orden diente, hat eine lange und abwechslungsreiche Geschichte. Laut denkmalsschutz.de stammen die ältesten Teile des Bauwerks wahrscheinlich aus dem 12. Jahrhundert, wobei eine dendrochronologische Untersuchung des alten Eingangstürs das Fälldatum des verwendeten Holzes auf 1223 zurückdatieren konnte. Ursprünglich war die Kirche als Saalkirche konzipiert, die einen eingezogenen Chor im Osten aufwies.

Architektonische Höhepunkte der St. Marienkirche

Die St. Marienkirche sorgt nicht nur durch ihre Förderung für Aufsehen, sondern auch durch ihre beeindruckende Baugeschichte. Die ursprüngliche romatische Konstruktion wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgestaltet. Eine gotische Erneuerung des Chores sowie der Neubau des Westturms sind auf Anfang des 16. Jahrhunderts datiert. Über die Jahre hinweg wurde die Kirche zu einem kulturellen Zentrum der Region, das bis heute eine Vielzahl von wertvollen Kunstwerken beherbergt.

Zu den bemerkenswerten Ausstattungsstücken zählen eine Einbaumtruhe aus dem Jahr 1275, ein Flügelaltar von 1517 sowie eine kleine romanische Christusfigur. Auch die unrestaurierte Patronatsloge bietet mit ihren Wappen der ehemaligen Komture des Deutschen Ordens einen faszinierenden Einblick in die Geschichte des Bauwerks. Im Inneren finden sich Grabplatten und Epitaphien, die von der schmerzlichen Vergangenheit künden und den historischen Wert der Kirche unterstreichen. Die drei Glocken im Turm, die 1918 aus Eisenhartguss gegossen wurden, ersetzen die im Ersten Weltkrieg eingezogenen Bronzeglocken.

Die Rolle der Denkmalpflege

Die Bedeutung solcher Restaurierungsprojekte wird auch in der renommierten Zeitschrift VdL Denkmalpflege thematisiert. Diese wissenschaftliche Publikation erscheint seit 1899 und behandelt grundlegende Fragen der Denkmalforschung sowie aktuelle Themen zur Erhaltung der historischen Erbes. Im Jahr 2025 wird die Zeitschrift als Open-Access-Publikation erscheinen und damit einen noch breiteren Zugang zu Informationen über Denkmalpflege ermöglichen.

Insgesamt zeigt der bevorstehende Pressetermin in Jena-Zwätzen nicht nur das Engagement der DSD, sondern auch die Wertschätzung für ein nationales Erbe, das über Jahrhunderte hinweg von verschiedenen Einflüssen geprägt wurde. Mit dem Logenanbau in der St. Marienkirche wird ein weiterer Schritt in Richtung Erhalt und Würdigung dieser historischen Stätte gemacht.

Für alle Interessierten: Der Pressetermin findet am 2. Juli statt – vielleicht eine Gelegenheit, um sich selbst ein Bild von der historischen Pracht der St. Marienkirche zu machen. Entdecken Sie die faszinierende Baugeschichte und die kulturellen Schätze, die sie zu bieten hat.