Kampf für sichere Straßen: Critical Mass in Jena am 1. Juli!

Kampf für sichere Straßen: Critical Mass in Jena am 1. Juli!

Holzmarkt, Jena, Deutschland - Am Dienstag, den 1. Juli, um 18 Uhr, wird in Jena wieder die monatliche „Critical Mass“ durch die Stadt rollen. Treffpunkt ist der Holzmarkt, und wie bei jeder dieser Aktionen steht die Verkehrssituation in Jenas Wohngebieten im Mittelpunkt der Diskussion. Die Fahrrad-Demonstration will auf die Probleme des starken Durchgangsverkehrs in Vierteln wie dem Damen- und Westviertel aufmerksam machen. Der ADFC Jena kritisiert, dass Autofahrer immer wieder Schleichwege nutzen, was in den Wohngebieten zu einem Anstieg von Lärm und Abgasen führt. Dazu kommen noch oft zugestellte Fußwege und das rücksichtlose Parken, etwa in zweiter Reihe oder an Feuerwehrzufahrten.

Die Ziele der Demo sind klar umrissen: Es werden Parkbegrenzungen, Einbahnstraßen und modale Filter gefordert, um eine sicherere und ruhigere Verkehrssituation zu schaffen. Schließlich soll nach der Route auch über alternative Nutzungsmöglichkeiten von Straßen in Wohngebieten nachgedacht werden, anstatt diese nur als Parkplätze zu betrachten. Die Initiative „Critical Mass“ in Jena ist mehr als nur eine Fahrraddemonstration; sie ist eine Protestform, die es Radfahrenden ermöglicht, gemeinsam durch die Stadt zu fahren und so auf die Belange des Radverkehrs aufmerksam zu machen.

Sich aktiv einbringen

Das Besondere an dieser Veranstaltung ist, dass sie immer von März bis November am ersten Dienstag im Monat stattfindet und auch Kinder unter 8 Jahren die Möglichkeit haben, sicher auf der Fahrbahn teilzunehmen. Die Routen sind zwischen 5 und 10 km lang und werden mit einem gemütlichen Tempo von 10-15 km/h gefahren, damit auch langsamere Verkehrsteilnehmende nicht abgehängt werden. Veranstaltet wird die Critical Mass von einer breiten Allianz von Gruppen, darunter der ADFC Jena, die Grüne Jugend Jena, Fridays for Future Jena, und viele mehr.

Nach der Critical Mass findet regelmäßig ein Orga-Picknick statt, bei dem alle Interessierten sich aktiv einbringen können, sei es durch Werbung verteilen, als Ordner*in agieren oder bei der Routenplanung helfen. Die Kollektive laden ein, sich gemeinsam für eine bessere Radinfrastruktur stark zu machen. Denn auch in der breiten Öffentlichkeit gibt es den Wunsch nach einer stärkeren Förderung des Radverkehrs durch die Kommunalpolitik, wie das Mobilitätsforum betont.

Ein wichtiger Baustein für die Verkehrswende

Radverkehr wird nicht nur als wichtiges Element der innerstädtischen Mobilität gesehen, sondern auch als entscheidender Baustein für eine nachhaltige Verkehrswende. Immer mehr Kommunen stellen dazu Radverkehrsbeauftragte ein, und die Anforderungen an die Radinfrastruktur steigen. Die gute Nachricht: Der Bund hat jetzt ein Sonderprogramm aufgelegt, das die Finanzierung der Radverkehrsinfrastruktur unterstützt. Dies soll nicht nur die Sicherheit erhöhen und den Tourismus ankurbeln, sondern auch dazu beitragen, dass mehr Menschen auf das Fahrrad umsteigen.

Die Entwicklung einer modernen Radinfrastruktur ist bereits in vollem Gange, und diese Veränderungen sind dringend erforderlich. Daher sollten Initiativen wie die Critical Mass in Jena unterstützen, um den Alltag in der Stadt ein Stück sicherer und angenehmer zu gestalten. Wer Interesse hat, kann alle Informationen und Neuigkeiten über die Aktion in den sozialen Medien verfolgen oder direkt mit den Organisatoren in Kontakt treten.