Normalisierte Apfelernte in Thüringen nach Frostschäden 2024!
Thüringer Obstbauern erwarten nach Frostschäden wieder normale Apfelernte. Hilfen erforderlich, um Ernteausfälle zu kompensieren.

Normalisierte Apfelernte in Thüringen nach Frostschäden 2024!
Nach einem herausfordernden Frostjahr freuen sich Thüringer Obstbauern über eine Rückkehr zu normalen Erträgen. Während die Apfelernte im letzten Jahr fast vollständig ausfiel und die Erträge pro Hektar um ganze 85 Prozent einbrachen, sind die Vorzeichen für 2025 deutlich besser. Dies berichtet n-tv.
Der Frost im vergangenen Jahr, besonders eine verheerende Spätfrostnacht Ende April, sorgte für massive erntebedingte Probleme. In diesem Jahr sieht es für Thüringens größten Obstbaubetrieb, der Fahner Obstgenossenschaft, jedoch vielversprechend aus. Vorstand Michael Bley betont, dass die Qualität und Menge der Früchte mit dem Normalen vergleichbar sind. Erfreulicherweise blieb das gefürchtete Spätfrost in diesem Jahr weitgehend aus, wenngleich einige Hagelschäden zu Totalschäden auf einzelnen Flächen geführt haben. Diese Früchte sind nur noch für die Saftproduktion geeignet.
Frostschäden und finanzielle Unterstützungen
Trotz der optimistischen Aussichten für die aktuelle Ernte sind die Auswirkungen des vergangenen Frosts noch lange nicht überwunden. Viele Obstbauern haben nach den katastrophalen Erträgen im Jahr 2023, als 85 Prozent weniger Äpfel pro Hektar geerntet werden konnten, finanzielle Hilfe beantragt. Laut MDR haben zahlreiche Betriebe, darunter auch Weinbauern, Hilfe bei den Hausbanken in Anspruch genommen und bei der Thüringer Landesregierung Hilfsanträge gestellt.
Die Bundesregierung hat bereits EU-Hilfen für die Frostschäden beantragt, die voraussichtlich im Oktober formal beschlossen werden. Diese Hilfen sollen einen Teil der Erträge ausgleichen, aber erweisen sich als nur begrenzte Lösung: Sie decken nur etwas weniger als ein Drittel der Schäden ab. Daher denken viele Betriebe über Kurzarbeit nach, und auch vorübergehende Entlassungen stehen im Raum.
Die Lage im Obstbau
Ein Blick auf die Erntelage zeigt, dass die Pflaumenernte bereits abgeschlossen ist. Die Birnenernte bleibt jedoch hinter den Erwartungen zurück. Für die Apfelernte erwartet man, dass diese bis Ende Oktober andauern wird. Auch die Hektarerträge bei anderen Obstarten wurden durch Frost beeinträchtigt, wobei etwa 90 Prozent der Früchte in einigen Fällen abstarben. Sogar die Ernte von Süßkirschen war um 85 Prozent geringer als im Vorjahr, während Sauerkirschen ebenfalls deutliche Verluste verzeichneten.
Die Wetterbedingungen spielten eine entscheidende Rolle: Neben Frost sorgten auch häufige Niederschläge für Pilzkrankheiten, die insbesondere den Raps erfassten. Die Landwirtschaft scheint jedoch nicht in einer totalen Krise zu stecken. Für die Tierhaltung bleiben die Futterversorgung sowie Grünland und Weiden gesichert.
Alles in allem hoffen die Obstbauern jetzt auf eine ertragreiche Saison und darauf, die durch Frost verlorenen Erträge wieder auszugleichen. Zumindest die Apfelernte verspricht, ein positives Zeichen in einem Jahr voller Herausforderungen zu sein. Die Thüringer berichten von den so notwendigen Hoffnungen der Landwirte und den Herausforderungen, die noch vor ihnen liegen.