Ein sicherer Raum für Mädchen: Die Mittwochsmädels in Rudolstadt
In Rudolstadt treffen sich junge Mädchen zur "Mittwochsmädels"-Gruppe, um über Glaube, Freundschaft und Herausforderungen zu reden.

Ein sicherer Raum für Mädchen: Die Mittwochsmädels in Rudolstadt
In der Rudolstädter Stadtkirche St. Andreas wird jeden Mittwoch ein ganz besonderes Treffen abgehalten: die “Mittwochsmädels”. Diese Gruppe von Mädchen, bestehend aus Luise, Fabienne und Klara – alle etwa 12 Jahre alt – kommen hier zusammen, um persönliche Themen zu besprechen, sich auszutauschen und ihrem Glauben nachzuspüren. Wie MDR berichtet, stellt die wöchentliche Zusammenkunft einen geschützten Raum dar, in dem sie über alles reden können – von Mobbing über Streit mit Freunden bis hin zu Problemen in der Schule.
Hierbei wird die Gruppe von Ulrike Krautwurst, der gemeindepädagogischen Mitarbeiterin, unterstützt. Die Mädchen fühlen sich nicht nur wohl in der Kirche, sie schätzen auch die Möglichkeit, über Gott und die Bibel zu sprechen, wodurch der Glaube in ihren Treffen eine zentrale Rolle spielt. Fabienne trägt beispielsweise ein Kreuz um den Hals und stellt immer wieder Fragen über den Glauben. Dies spiegelt sich auch in der Tatsache wider, dass einige von ihnen den Wunsch geäußert haben, in Zukunft mehr über ihre spirituelle Reise zu erfahren, unter anderem, weil sie Videos über den Glauben auf Plattformen wie TikTok gesehen haben, wie ekmd ergänzt.
Gemeinsame Erlebnisse
Zusätzlich zu den tiefgründigen Gesprächen sorgt die Gruppe auch für gesellige Zeiten. Bei ihren Treffen gibt es nicht nur Kakao, sondern auch Schokolinsen mit den Buchstaben M und M für „Mittwochsmädels“. Eine kürzlich erfolgreich umgesetzte Idee war eine Übernachtung in der Kirche, bei der die Mädchen mit Taschenlampen das Gebäude erkundet haben. Das nächste Event steht bereits in den Startlöchern: ein gemeinsames Pizzaessen beim Italiener, finanziert durch den Verkauf selbstgemachter Sandwiches aus dem Rudolstädter Lesegarten.
Die “Mittwochsmädels” sind ein hervorragendes Beispiel für die vielfältigen Formen der Kirchenarbeit mit Jugendlichen. Diese Initiativen bieten eine Plattform zur Verknüpfung von Glauben, Gemeinschaft und persönlicher Entwicklung. Die Evangelische Jugend versucht, den Bedürfnissen junger Menschen gerecht zu werden, indem sie Orte des Austausches und der Begegnung schafft, wie ekd hervorhebt. Ziel ist es, Jugendliche aktiv einzubinden und sie bei der Entfaltung ihrer Identität zu unterstützen.
So zeigt sich, dass die “Mittwochsmädels” nicht nur über ihre aktuellen Herausforderungen sprechen, sondern auch gemeinsam wachsen und ihre Beziehung zu Glauben oder Gemeinschaft stärken. In diesem sicheren Rahmen können die Mädchen ihre Themen besprechen, ohne Angst vor Störungen – denn Jungs sind hier nicht willkommen, weil sie glauben, dass diese die Gespräche stören würden.
Es wird spannend zu beobachten sein, wie sich die Gruppe weiterentwickelt und welche Themen sie in Zukunft ansprechen werden. Die wöchentlichen Treffen sind für die Mädchen nicht nur eine Möglichkeit zur Reflexion, sondern auch eine Gelegenheit, Gemeinschaft zu erleben und den Glauben neu zu entdecken.